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Jagloms Meta Charts 01/2008 |
DM 2008 Spezial - Teil 1 |
Die Deutsche Meisterschaft 2008 war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. So viele Teilnehmer wie seit Jahren nicht mehr, erstmals internationale Spieler – von denen obendrein einer fast den Einzug ins Finale schaffte – sowie das erste virtuelle Kartenset für das STCCG im Praxistest. Erstaunlich auch, wie sehr der seit dem Grand Prix 2007 erkennbare Trend in Bezug auf die Affiliations seinen Niederschlag fand: Vor allem Borg und Dominion dominierten quantitativ und qualitativ das Turnier. Doch darüber wird an anderer Stelle geschrieben werden…
Schwerpunkt dieser Meta Charts Spezial sind erneut die Dilemmas, die mehr als andere Karten zum Analysieren taugen, da sie kaum an Affiliations gebunden sind und damit einen breiten Eindruck über das Spielfeld vermitteln. Wissenschaftlich ausgewertet wurden dazu wie bereits auf der Europameisterschaft 2007 die Top 8 des Day 2 – also jene Spieler, die sich gegen den Großteil der Konkurrenz behaupten konnten. Sicherlich liegt dies zum einen an exzellenten Decks, doch ohne effektive Defensive verschenken sie das Wettrennen um den Sieg. Was ist also ist dran an (und vor allem drin in) den Dilemmapiles der besten Spieler der diesjährigen Deutschen Meisterschaft?
Wieder einmal durfte ein Tabellenkalkulationsprogramm herhalten, um die geheimen Taktiken der Stars zu sezieren. Am offensichtlichsten sind dabei die Top 5 der von insgesamt 87 Dilemmas meist benutzen, in denen sich dieses Mal eine breite Schar an Favoriten tummelt:
- 1. Skeleton Crew [Bild]
Keine Frage, die Skeleton Crew ist nach wie vor der Standard gegen minimale Missionattempts – und konnte dennoch darauf basierende Decks nur schwer stoppen. Wenn man an die durchschnittliche Größe der Top 8 Dilemmapiles mit 42 Karten denkt so fallen 2,1 Skeleton Crews pro Deck anscheinend wenig ins Gewicht. Abhilfe können hier verschiedene Manipulationskarten wie Destiny Reset, The Manheim Effect, The Trial Never Ended oder Thought Maker schaffen, die gezielt ein weiteres Dilemma zum Mission Attempt holen können. Oder auch Bigger Tattoo, um die Möglichkeit zu erhöhen dieses Dilemma zu ziehen. Als Gegner kann man natürlich auf Karten wie Krim, Ohhhh, Nothing Happened! oder The Genesis Effect zurückgreifen, um selbiges zu unterbinden. Insgesamt wurde Skeleton Crew 17mal benutzt und jeder der Top 8 Spieler hatte es mindestens einmal dabei.
- 2. Gorgan [Bild] / Hard Time [Bild] / Tactical Disadvantage [Bild]
Von Platz 1 verdrängt wurde Hard Time, welches dieses Mal von drei Spielern der Top 8 gar nicht verwendet wurde. Dafür hat es Gesellschaft von Gorgan und dem bereits zuvor äußerst beliebten Tactical Disadvantage bekommen. Beide profitieren von dem Trend, mehr starke Schiffe ins Deck zu nehmen, womit besonders Borg und Dominion ihren Heimvorteil nutzen können. Als Gegenmaßnahme sieht man inzwischen zumindest gegen Gorgan immer mehr Rule of Acquisition #141 (Kosten 9!) in den verschiedensten Decks, Sebastian Kirstein hat in seinem Föderationsdeck mit Future Enterprises gekontert. Jeder der drei Karten war insgesamt 13mal unter den Top 8 zu finden, pro Spieler mit einer Häufigkeit von 1,6mal.
- 3. An Issue of Trust [Bild] / Inferiority [Bild] / The Dreamer and the Dream [Bild]
Ein kaum konterbarer Bonus von drei Kostenpunkten und drei zu ziehenden Karten haben Inferiority gleich nach dem Release in What You Leave Behind zum Klassiker gemacht. Auch An Issue of Trust war bereits in der Vergangenheit auf Topplatzierungen vertreten, ein Revival erlebt dagegen The Dreamer and the Dream. Besonders gegen Borg mit ihren spielstarken Interrupts ist die Verwendung eine logische Reaktion auf das Metagame, während sich Psychokinetic Control und Swashbuckler at Heart nicht durchsetzen konnten. Nur wenig seltener als Platz 2 lagen die Karten 12mal vor, pro Spieler also 1,5mal.
- 4. Gomtuu Shock Wave [Bild]
Auf den vierten Platz abgestürzt ist die Gomtuu Shock Wave, nach wie vor das beliebteste Weltraumdilemma mit der universellen Einsetzbarkeit vor allem gegen die Top-Affiliations. Groß ist der Abstand zu Platz 2 denn auch nicht, immerhin 11mal gab es die Karte in den acht Dilemmapiles und anders als die oberen Plätze wurde sie tatsächlich von jedem Spieler verwendet (durchschnittlich 1,4mal).
- 5. Outmatched [Bild]
Phantasievolle Walls sucht man unter den fünf am häufigsten Dilemmas vergebens, wie Outmatched zeigt. Obwohl anfälliger gegen James T. Kirk als No Kill I wurde es doppelt so oft benutzt wie der der Nachfolger – und ist damit als klassische Wahl für Machinations (oder Destiny Reset) zurückgekehrt. Das als Alternative gehandelte Excalbian Drama folgt einige Plätze darunter, während Outmatched 10mal auftauchte und nur vom zweitplatzierten Jens Beilstein nicht verwendet wurde. Im Durchschnitt hatte jeder Spieler der Top 8 das Dilemma 1,3mal im Deck.
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