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Die drei kleinen Ferengie und der große, böse Worf |
oder eine Adventsgeschichte auf DS9 |
Es begab sich in ferner Zukunft tief, tief im Raum Nummer 9 auf einer kleinen Station, die den Planeten Bajor umkreist, zur Adventszeit ein kleine Geschichte, von der hier nun berichtet werden soll.
Auf der Station herrschte rege Betriebsamkeit, als sich Sicherheitschef Odo auf Intercom bei Captain Sisko meldete:
Sisko: „Ja Odo, was gibt es?“
Odo: „Sir, heute Nacht wurde versucht, in den Bajoranischen Tempel einzubrechen.“
Sisko: „Was ist passiert?“
Odo: „Nun, es wurde versucht, den heiligen Drehkörper der Weihnacht zu stehlen.“
Sisko: „Ist er weg?“
Odo: „Nein, es ist noch alles an seinem Platz.“
Sisko: „Gibt es hinweise, wer dahinter stecken könnte?“
Odo: „Nun, es wurden Abdrücke von Regenslippern gefunden. Ich vermute mal, daß unser Freund Quark oder seine Familie dahinter stecken könnte.“
Sisko: „Hm. Ja. Sieht so aus. Geben Sie doch Major Kira und Lt.Worf bescheid, daß die sich darum kümmern sollen. Ich bin zur Zeit recht beschäftigt. Ich probe gerade mit Dax für das alljährliche Krippenspiel. Als Abgesandter der Bajaoraner hat man ja viele Verpflichtungen.“
Odo: „Weihnacht ist meines Wissens ein Fest der Föderation.“
Sisko: „Die darf man natürlich nicht vernachlässigen. Ich spiele übrigens das Jesuskind. Dax will die Mutter Maria spielen. Sie sagt, einer Ihrer früheren Wirte hätte damals alles mit angesehen und daher könne Sie sich gut in die Rolle einfühlen.“
Odo: „Ach, wirklich?“
Sisko: „Ja. Der Chief und Dr. Bashir spielen übrigens den Esel und die Kuh. Wollen Sie nicht auch eine Rolle haben? Sie könnten prima die Krippe darstellen.“
Odo: „Nein, danke Sir. Ich werde mich besser um die Sicherheit auf der Station kümmern. Odo Ende.“
So beauftragte der Sicherheitschef Odo Major Kira und Lt. Worf damit, die drei kleinen Ferengies Rom, seinen Sohn Nog und dessen Onkel Quark aufzusuchen und sie zum Einbruch zu verhören.
Kurz darauf trafen Kira und Worf dann auch vor der Tür zu Rom’s Quartier ein. Sie betätigten den Summer an der Tür. Von innen war eine hohle und lahme Stimme zu vernehmen:
Rom: „Wer ist da?“
Worf: „Major Kira und Lt. Worf. Wir haben ein paar Fragen an Sie! „
Stille. Dann erklang die Stimme wieder, diesmal etwas nervöser und ängstlich.
Rom: „Äh. Es ist niemand da. Äh?! Kommen Sie später wieder. Äh? Niemand da.“
Worf: „MACHEN SIE AUF! Ich weiß, daß Sie da sind.“
Sehr hektisch ertönte es wieder durch die geschlosssenen Tür: „Aber ich bin doch nicht da. Äh. Dies ist nur der automatische Türbeantworter ähh??“
„Gut. Dann blase ich und puste ich bis die Tür zusammenbricht.“brüllte der große, böse Worf und atmete tief ein. Sein Brustkorb blähte sich auf und mit einem kräftigen Stoß bließ er auf die Tür ein – die sich öffnete, da inzwischen Major Kira die Sicherheitüberbrückungsprotokolle in das Bedientablau zu Roms Quartier eingegeben hatte.
Lt. Worf stürmte in das Quartier und packte den kleinen Ferengie am Kragen und schnautzte ihn wütend an: „Rede endlich, bevor ich die die Ohren abreiße, du Wicht.“
Rom: „Aber was wollen Sie von mir? Ich weiß doch nichts.“
Kira: „Sie sollten Ihn vielleicht erst mal eine Frage stellen, Lt. Worf.“
Worf: „Ach ja. Richtig. Was weist du vom Einbruch in den Bajoranischen Tempel?“
„Ich weiß nichts, ehrlich. Äh.Fragt lieber Nog. Ich weiß nichts.“ stammelte der kleine Ferengie Rom vor lauter Angst.
Der große, böse Worf ließ den kleinen Ferengie los und er und Kira machten sich auf den Weg zu Nogs Quartier.
Vor dem Quartier Nogs angekommen betätigten Kira und Worf wieder den Summer. Auch diemal tat sich nichts.
Worf: „Machen Sie auf, Nog. Ich weiß, daß Sie da sind.“
Zögerlich und etwas ausflüchtend kam Nogs Antwort: „Die Tür geht nicht auf. Ähm. Sie ist irgendwie verklemmt. Äh. Der Mechanismuß ist sicher defekt. Ich komme dann zu Ihnen, wenn das Wartungsteam die Tür wieder geöffnet hat. Äh. Ja. Ähäm.“
Worf: „WARTUNGSTEAM. Ich werde dir helfen, Bürschchen.“
Und der große, böse Worf baute sich wieder vor der Tür des kleinen Ferengies auf.
Worf: „Wenn du nicht aufmachst, dann blase ich und dann puste ich bis die Tür zusammenbricht.“
Und wieder holte er tief Luft, sodaß er im Gesicht rot, bzw. dunkelbraun anlief und bließ mit riesiger Kraft auf die Tür ein – welche wieder aufglitt, da Major Kira bereits die Bedienung mit ihrem Phaser zerschossen hatte.
Der große böse Worf stapfte in das Quartier des kleinen Ferengie Nog und griff ihn am Arm und begann ihn zu schütteln: „Rede endlich, du kleine Kröte.“
Nog: „Aber was wollen sie von mir ich hab doch garnichts getan. Ich weiß garnicht, was sie von mir wolle.“
Kira: „Worf, bitte!“
Worf: „Ohja. Also, was weißt du vom bajoranischen Tempel.“
Nog: „Ich war das nicht, ehrlich. Äh. Sie suchen bestimmt meinen Onkel. Ich bins nicht gewesen.“
Schnaubend ließ der große, böse Worf den kleinen Ferengie los und verließ das Quartier.
Im Quartier von Quark war bereits Rom angekommen, der seinen Bruder darüber informierte, das Lt. Worf und Major Kira auf der Suche nach ihm seien.
Quark: „Du Idiot. Und dann bringst du ihn auch gleich mit hierher, oder was?“
Rom: „Aber Bruder, ich wollte dich doch nur warnen.“
Quark: „Vielen dank dafür. – Dieser irre Klingone wird mich in der Luft zerreißen.“
Rom: „Wir müssen verschwinden. Ich kenne einen Weg...“
Quark: „...nein, dafür ist es zu spät.“
Schwere Schritte waren auf dem Korridor zu hören. Worf und Kira näherten sich.
Quark: „Ich hab ne idee. Versteck Dich nebenan.“
Wütend und übel gelaunt brüllt Worf durch die Tür zu Quark: Machen Sie die Tür auf....
Quark: „Ich bin gleich da.“
Worf: „...oder sonst balse ich und puste ich bis die Tür zusammenbricht...“
Quark: „Komm schon.“
Und der große böse Worf holte abermals tief Luft. So tief, daß ihm die Augen aus den Höhlen zu quellen drohten und mit einem gewaltigen Druck bließ er auf die Tür ein – die dismal von selbst auf ging – und mit einem Ruck stolperte der große, böse Worf in das Quartier des kleinen Ferengie – und zur anderen Seite durch eine Luftschleuse wieder raus ins All.
Und so war es um den großen, bösen Worf geschehen.
Dachte sich der kleine Ferengie, doch Major Kira hatte inzwischen den Chief gebeten, Worfs Komunikatorsignal erfaßt zu halten um ihn im Notfall in sein Quartier zu beamen. Schließlich wußte sie, wie hitzig die Klingonen manchmal sind – und wie listig die Ferengie. Danach sorgte sie wieder für Druckausgleich in der Kabine von Quark, der sich mit seinem Bruder Rom im Nebenraum versteckt hatte.
Nach einer Durchsuchung des Quartiers von Quark wurden die verräterischen Regenslipper gefunden und Quark gestand unter großem Gezäter und Geheul im Büro des Sicherheitschefs Odo, daß er in den Tempel einbrechen wollte, aber nicht um den heiligen Drehkörper der Weihnacht zu stehlen, sondern nur um diesen zu befragen, denn der heilig Drehkörper der Weihnacht kann seinem Befrager enthüllen, was dieser zu Weihnachten bekommen soll.
Und unser lieber Quark wollte wissen, ob er den diese Jahr endlich seine heißersehnten Mond vom großen Nagus geschenkt bekommen würde. Doch der heilige Drehkörper der Weihnacht verriet ihm nichts.
Und die Moral von der Geschicht: einem Ferengie traut man besser nicht. |
Son’o’claus |
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