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Jagloms Meta Charts 02/2007 |
Europameisterschafts-Spezial |
Es ist schon wieder einige Zeit vergangen seit den letzten Meta Charts und viele Turniere wurden seitdem gespielt. Blickt man zurück auf das bisherige Jahr, so hatten wir eine sehr erfolgreiche Organized Play Saison mit einer Rückkehr der beliebten Landesmeisterschaften, auf dem Niveau des Vorjahres besuchte Territorial Opens und Nationalmeisterschaft sowie als absolutes Highlight die Europameisterschaft 2007 in Berlin. Dazu sind in diesem Jahr schon zwei Sets (These Are the Voyages & In a Mirror, Darkly) herausgekommen und das dritte (What You Leave Behind) steht in den Startlöchern. Ob wir die neuen Karten noch vor dem anstehenden Höhepunkt der Herbstsaison – der Grand Prix 2007 Convention vom 23. bis 25. November in Celle – in den Händen halten werden ist ungewiss. Dennoch haben wir alle Hände voll mit aktuellen Karten! Und um den Deckbau zu erleichtern, werfen wir in dieser Spezial-Ausgabe der Metacharts einen Blick in die Dilemmastapel der Topspieler dieser Saison – genauer gesagt in die der Top 8 vom Finaltag der Europameisterschaft 2007.
Hier die Top 5 der beliebtesten EM Top 8 Dilemmas ...
- 5. Guess Who’s Coming to Dinner? [Bild] / Skeleton Crew [Bild]
In den Top 8 Decks der EM sind diese beiden Dilemmas zwar insgesamt gleich häufig aber doch nicht gleichmäßig verteilt. So findet sich sich der Klassiker Guess Who’s Coming to Dinner? tatsächlich in jedem Dilemmastapel mindestens einmal, durchschnittlich 1 ¼ x pro Spieler. (Das Gegenstück Back Room Dealings wurde übrigens nicht ganz so häufig eingesetzt, im Durchschnitt aber noch einmal pro Spieler, was ihm den sechsten Platz einbrachte.) Etwas anders sieht es dagegen beim Meta-Dilemma Skeleton Crew aus, welches ausgerechnet die tschechischen Spieler mit ihren Minimalcrews nicht verwendet haben – alle anderen dagegen hatten es im Durchschnitt zweimal im Deck. Man wird hierzulande wohl öfter darauf treffen ...
- 4. Agonizing Encounter [Bild] / An Issue of Trust [Bild]
Zwischen diesen beiden Dilemmas gibt es in der Verwendung keine großen Unterschiede, lediglich der irische Spieler (und spätere Biermeister 2007) Tony Gammel verzichtete auf den Agonizing Encounter. Im Schnitt waren diese beiden Karten je 1,4 x in jedem Dilemmastapel vorhanden. Keine guten Aussichten also für Decks mit zahlreichen Honor und Treachery Personen – oder man tut sich wieder ein Stricken Dumb ins Deck. Und was Agonizing Encounter angeht, so sollte man weiterhin darauf achten, möglichst unterschiedliche Missionen in seinem Portfolio zu haben.
- 3. Excalbian Drama [Bild]
Allein an dritter Stelle steht die Planeten-Wall Excalbian Drama (1,6 x pro Spieler), mit der man ohne Probleme kleine und auch größere Außenteam aufhalten kann. Anders als bei Outmatched gibt es keinen Consume, weswegen es diesem wohl den Rang abgelaufen hat und nicht nur per Machinations gespielt wird. Als Gegenwehr eignet sich The Dreamer and the Dream, denn dann fällt es dem Gegner ungleich schwerer, einen mit dem Excalbian Drama noch genügend Karten entgegenwerfen zu können. Interessant ist, dass der ähnlich gelagerte Fesarius Bluff (Platz 7) gerade halb so häufig in den Dilemmastapeln zu finden war. Anscheindend greifen viele da auf andere Stopper wie Distress Call (Platz 8) oder den Klassiker Gomtuu Shockwave zurück:
- 2. Gomtuu Shockwave [Bild]
Deutlich auf dem zweiten Platz konnte sich die allseits beliebte und von vielen Decks gefürchtete Gomtuu Shockwave behaupten – und das, obwohl es eine der ältesten Dilemmas dieser Liste ist. Ihre Popularität ist trotz zwischenweise dominierender Integrity-Decks und mehr Gegenmaßnahmen auch für Romulaner und Cardassianer (z.B. Spock, Mila) nicht gesunken, auch neuere Damage-Dilemmas kamen nicht annähernd heran. Durchschnittlich 2x pro Dilemmastapel trifft man darauf, einzig der irische Spieler Tony Gammell hat darauf verzichtet. Daran dürfte auch auf dem Grand Prix kein Weg vorbeiführen!
- 1. Hard Time [Bild]
Mit großem Abstand steht der Sieger fest – und das mit einer Häufigkeit von 2,5 x pro Dilemmastapel! Wirklich jeder Spieler der Top 8 hatte dieses Dual-Dilemma mit 3 Kosten im Deck, und seine Vorteile sprechen für sich: Kein anderes Dilemmas entzieht dem Mission-Attempt so endgültig eine Person und wird dabei nicht einmal selbst überkommen. Da das ausgewählte Personnel weder gestoppt, noch getötet wird (und man auch nicht das Kommando darüber verliert), laufen praktische alle typischen Gegenmaßnahmen ins Leere. Kein Wunder, dass die Karte selten in Tauschordner zu finden ist, aber wenn man ihr mal begegnet – schnell zuschlagen und selbst ins Deck nehmen!
Insgesamt zeigt sich eine durchaus erwartungsmäßige Verteilung der meisten Dilemmas, einzige wirkliche Überraschung: Kein einziger Spieler der Top 8 hatte ein Tragic Turn in seinem Dilemmastapel! Stattdessen wurde meist sehr gezielt gestoppt und mit dem Skalpell gearbeitet, um die geringst mögliche Zahl von Dilemmas unter die gegnerische Mission zu platzieren. Ob sich dieser Trend bis zum Grand Prix auch in Deutschland durchsetzen wird? |
Jaglom Shrek |
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