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In guter Gesellschaft |
Das Star Trek CCG als Gesellschaftsspiel? |
Anders als bei den meisten populären Sammelkartenspielen besteht die Interaktion im Star Trek Customizable Card Game nicht aus mehr oder minder bewaffneter Auseinandersetzung. Zwar ist auch diese ein möglicher Bestandteil des Spiels, doch vielmehr stehen langfristige strategische Überlegungen und mehrdimensionale Spielzüge im Vordergrund. Gerade deswegen, und auch weil die 2nd Edition für mehrere Spieler ausgelegt ist, kann man das Star Trek CCG nicht nur auf Turnieren sondern auch in gemütlicher Runde am Wohnzimmertisch zelebrieren – quasi als Alternative zu anderen Gesellschaftsspielen wie Risiko, Siedler von Catan oder Rommée. Neben den Möglichkeiten durchdachter Raumgefechte, überraschender Auseinandersetzungen mit gegnerischen Außenteams oder Crews, der Gefangennahme feindlichen Personals oder der Assimilation durch die Borg besteht das Spielziel im Lösen der Missionen. Gerade diese bieten durch ihren Spielmechanismus auch die Möglichkeit des Bluffens, was in der Spielergruppe für zahllose Spekulationen sorgt. Denn wie im Brettspiel Diplomacy (u.a.) sind Absprachen und Bündnisse das Salz in der Suppe einer Mehrspielerpartie!
Decks?
Zuerst einmal braucht man natürlich für jeden Spieler Karten, wozu man entsprechend viele Decks zur Verfügung stellen muss. Im einfachsten Fall kann man dabei auf Starter zurückgreifen, womit man sechs verschiedene Fraktionen spielen kann, nämlich Föderation, Deep Space Nine, Klingonen, Romulaner, Borg oder Dominon. Da vorsortierte Starter sofort spielbar sind und schon mit wenigen zusätzlichen Booster-Packs interessante Strategien in ein Deck einfließen können, steht einer gemeinsamen Sammelkarten-Runde ohne große Ausgaben also nichts entgegen. Selbst wenn man sich als (Turnier-) Spieler noch nicht mit Star Trek beschäftigt hat, kann man so einen tieferen Blick in ein mögliches Zweitspiel werfen. Dennoch gibt es ein paar Tipps, an die man sich halten sollte, um die Partie für alle Teilnehmer spannend zu gestalten.
Action!
Wichtig für den gelungen Abend mit Freunden ist, dass man möglichst unterschiedliche Decks zur Verfügung stellt, die spielerisch nicht zu anspruchsvoll sind, aber dennoch abwechslungsreiche Strategien bieten. Auf jeden Fall sollte man darauf verzichten, mit einem Deck nur Missionen zu lösen, ist für den Unterhaltungswert einer Mehrspielerpartie abträglich. Eher sind Kampfkarten verschiedener Arten zu empfehlen, damit sich jeder Spieler gegen Angriffe zur Wehr setzen kann. Hat man Borg- oder Cardassianer-Decks dabei, sollten diese natürlich ihre Stärke im Gefangennehmen bzw. Assimilieren von Personen durch geeignete Karten ausspielen können. Hat man dann einmal die Grundregeln erläutert und fängt langsam mit ein paar Proberunden an, werden auch Freunde anspruchsvoller Gesellschaftsspiele schnell begeistert sein. Ist der Einstieg gelungen, steht einem gelungenen Abend in gemütlicher (Spieler-) Runde nichts im Wege. Und wer weiß, vielleicht möchte der eine oder andere in Zukunft auch einen Blick in die Turnierszene werfen ... |
Jaglom Shrek |
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