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Frust, Fröhlichkeit und Feundschaft |
Son of Targs Rückblick auf die Grand Prix Con III |
Auch wenn ich keine Award für meine literarischen Leistungen bezüglich des STCCG im vergangenen Jahr bekommen habe (undankbares Pack), sitze ich nun wieder hier, um einen, meinen Eindruck von der Grand Prix Convention III 2002 allen Interessierten kundt zu tun.
Auch wenn das Kartenspiel der Grund für das ganze Event war, möchte ich hier gar nicht so sehr auf die Spiele eingehen - nicht zuletzt, weil ich so ziemlich nichts gerissen habe und mich hauptsächlich im Schlußfeld der Platzierungen wiederfinden konnte (erfolgreichstes Turnierergebniss meinerseits war der dritte Platz beim Voyager Warp Speed Sealed Deck. Was für ein Hohn.).
Nein, ich möchte vielmehr darüber Schreiben, was sich für mich zwischen den Spielen so ereignet hat und was ich für erwähnenswert halt. Denn das ist auch daß, was eine dreitägige Veranstalltung dieser Art von einem normalen Turnier unterscheidet.
Zunächst einmal möchte ich mich ein wenig auskotzen. Es gab mehr als eine Situation auf der GP3, bei der ich ärgerlich, sogar richtig wütend geworden bin. Ich will hier keine Regeldiskussion lostreten. Es ist klar, das ein Spiel gewisse Regeln benötigt, damit es funktioniert. Aber es handelt sich immernoch um ein Spiel, verdammt nochmal!
Ich hätte so manchesmal dem einen oder anderen ein „It’s only a Game“ an die Stirn tackern können. Man, wenn ich jetzt noch daran denke, könnte ich schreien vor Wut. Was ist eure Intention zu Spielen. Perfektion? Ordnung? Gradlienigkeit? Schon mal was von Spaß gehört! (Spaß: Vergnügen, Freude an etwas haben).
Und dann ist da noch der Ehrgeiz. Natürlich spiele ich nicht um zu verlieren. Aber muß man gleich außflippen, wenn man den ersten Platz vergeigt? Meine Güte. Wer Angst vorm Versagen hat, der sollte eben nicht spielen oder besser noch ne Therapie anfangen (Meine Freundin ist Therapeutin, ich kann euch nen Termin vermitteln!). Was passiert, wenn Ihr mal wirklich schlecht abschneidet? Lauft ihr dann Amok, oder was? Ich verliere lieber mit Würde als daß ich ausflippe und alle anderen niedermache, wenn ich „nur“ den zweiten oder dritten Platz mache.
Und wenn euch dann etwas nicht paßt, dann hört auf mit dem Spiel oder versucht es zivilisiert zu klären und fangt nicht an, eure Mitspieler zu beleidigen. Ich kann damit leben, wenn jemand der Meinung ist, daß ich unkonzentriert spiele, das meine Decks nicht viel taugen, oder daß ich schlechten Atem habe. Aber wenn man mir unterstellt feige zu sein oder bescheißen zu wollen, dann ist man bei mir an der falschen Adresse. Mit solchen Leuten verschwende ich nicht meine Zeit.
Doch genug damit. Gott sei dank waren es nur sehr wenige Leute, die eine seltsame Einstellung zum Spaß hatten. Viele Sachen haben mir auch Freude bereitet.
Als Romans Decklistencheck eine Fehler aufdeckte, war er aufgrund der daraus resultierenden Deck-Korrektur gezwungen, das Turnier zu droppen. Eine Entscheidung, die zwar regelkonform war, ich aber für blödsinnig hielt und ich fand es überwältigend, daß nahezu alle Spieler dazu bereit waren den Grand Prix zu droppen, für den Fall, daß Roman wirklich nicht mehr mitspielen sollte. Es fühlte sich sehr schön an, zu spüren, daß doch ein sehr großer Zusammenhalt unter den Spielern existiert. Die TD’s entschieden sich dafür, Romans Deckliste korrigieren zu lassen und er schaffte es dann sogar noch eines der Finals.
Gefreut hat mich auch, daß Csonti ins Finale gekommen war. Und das mit nem Cardi Deck. Es war ein sehr spannendes Endspiel und beide Spieler, Vasco als Csontis Gegner und letztendlich Sieger des Grand Prixs, bewiesen ziemlich starke Nerven.
Und Leute, laßt euch sagen, gegen Bremer Spieler spielt keiner ungestraft mit Wormhole Negotiations.
Gefreut habe ich mich auch darüber, wieder alte Bekannte zu treffen und auch wieder ein paar neue Gesichter zu sehen. Die Gespräch neben den Turnieren fand ich sehr schön, sei es über das Spiel oder auch private Themen.
Traurig fand ich dann den Abschied von Andreas „The Juggler“ König, der nun mit dem STCCG aufgehört hat. Ein Verlust für die Szene. Ich habe mich immer gefreut, gegen Ihn antreten zu dürfen.
Meinen ganz großen Respekt möchte ich Thorsten Wanek aussprechen, der mit seinem Team die ganze Con. organisiert und durchgeführt hat. Eigentlich solltest du bei Decipher nicht nur in der Hall of Fame sondern auch auf der Gehaltsliste stehen. Du bist hier in Deutschland eine, wenn nicht sogar die feste Säule, die die ganze Spielszene trägt. Danke! Und nochmal Entschuldigung dafür, daß ich euch mit meiner „Meuterei“ etwas in die Ecke gedrängt habe.
Für die nächsten Grand Prix Con wünsche ich uns allen, daß wir wieder eine schöne Zeit haben.
Bis dahin, |
Son of Targ |
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