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Jagloms Meta Charts 02/2008 |
DM 2008 Spezial - Teil 2 |
Nach der Feststellung der Top 5 Dilemmas interessierte es den Autor besonders, inwieweit denn Karten aus dem neuesten Set The Undiscovered Country ihren Einzug in die Dilemmapiles gehalten hatten. Da bot es sich an, die Nutzung der im STCCG insgesamt vorhandenen 302 Dilemmas für alle Sets auszuwerten. Dabei offenbarten der Blick auf die absolute Anzahl und der Vergleich mit dem Anteil aus einem Set gespielter Dilemmas überraschende Erkenntnisse. Im Folgenden eine kurze Übersicht der verwendeten Dilemmas pro Set:- 01 - Second Edition: 45 gesamt / 15 verschiedene
- 02 – Energize: 7 gesamt / 4 verschiedene
- 03 – Call to Arms: 41 gesamt / 5 verschiedene
- 04 – Necessary Evil: 35 gesamt / 12 verschiedene
- 05 – Fractured Time: 2 gesamt / 1 verschiedene
- 06 – Reflections 2.0: 24 gesamt / 6 verschiedene
- 07 – Strange New Worlds: 20 gesamt / 5 verschiedene
- 08 – To Boldly Go: 30 gesamt / 6 verschiedene
- 09 – Dangerous Missions: 0 gesamt / 0 verschiedene
- 10 – Captain’s Log: 22 gesamt / 3 verschiedene
- 11 – Genesis: 7 gesamt / 2 verschiedene
- 12 – These Are the Voyages: 38 gesamt / 8 verschiedene
- 13 – In a Mirror, Darkly: 16 gesamt / 8 verschiedene
- 14 – What You Leave Behind: 41 gesamt / 8 verschiedene
- 15 – The Undiscovered Country: 9 gesamt / 4 verschiedene
Unschwer zu erkennen ist anhand dieser Zahlen, dass noch immer aus dem Basisset Second Edition die meisten Dilemmas verwendet werden (13,4% aller Dilemmas), gefolgt von Call to Arms und What You Leave Behind (12,2%). Die beiden als revolutionär beworbenen Sets These Are the Voyages (11,3%) und Necessary Evil (10,4%) folgen erst dahinter. Diese fünf Sets steuern fast 60% aller Karten in den Dilemmapiles der Top 8 bei! Jedoch sagt diese Zahl nichts über die Spielstärke der Sets an sich aus, denn es handelt sich hierbei um einzelne Favoriten. Wechselt man seine Aufmerksamkeit dagegen auf den Anteil der gespielten Karten aus der Auswahl zur Verfügung stehender Dilemmas pro Set, so erhält man eine weit eindruckvollere Rangfolge:
- 1. Reflections 2.0
Insgesamt 46,2% aller in Reflections 2.0 veröffentlichten Dilemmas waren in den Dilemmapiles der Top 8 zu finden. Dies bedeutet, dass die Topspieler der Deutschen Meisterschaft fast die Hälfte aller Dilemmas aus diesem Set als spielstark beurteilen! Nicht zuletzt liegt dies sicherlich an Hard Time, auf welches mit großem Abstand Full Security Alert folgt. Das früher häufig anzutreffende Final Adventure hat sich von den im letzten Jahr dominanten Voyager Decks noch nicht erholt und wurde von keinem der acht Spieler verwendet.
- 2. What You Leave Behind
Die gute Platzierung nach Gesamtverwendung ließ es bereits erahnen: Mit dem letzten offiziellen Set von Decipher wurde noch einmal ganze Arbeit geleistet und insgesamt 42,1% der dort enthaltenen Dilemmas fanden ihren Weg in die Top 8 der Deutschen Meisterschaft. Auch hier dominiert ein einzelnes Dilemma die Statistik (Inferiority), doch mit Chula: The Chandra und Moral Choice sowie Old Differences folgen schnell weitere Favoriten.
- 3. The Undiscovered Country / These Are the Voyages
Es dürfte die Designer freuen, dass aus dem ersten virtuellen Set 40,0% der Dilemmas Verwendung fanden – soviel wie aus dem beliebten These Are the Voyages. Auffallend ist dabei das kostenmäßig sehr günstige Curt Reprimand gegen Weenie-Decks, ansonsten konnten sich die beiden Walls Breaking the Ice und We’ll Never Know sowie der Anti-Dual-HQ Metabreaker Instigate Dissension über einen Aufrtitt freuen. Letzteres hatte jedoch keinen großen Einfluss auf das Metagame, denn Dual-HQ-Decks feierten nach ihrer Abstinenz auf der Europameisterschaft und dem Grand Prix im vergangenen Jahr ihre Rückkehr auf das Spielparkett. Aus These Are the Voyages konnte sich Gorgan als einsame Spitze vor Fesarius Bluff und Excalbian Drama behaupten.
- 4. Necessary Evil
Über die Jahre haben die Dilemmas aus dem legendären vierten Set ihren Schrecken verloren – anders kann man sich nach dem Nachdruck aller relevanten Karten in Reflections 2.0 das niedrige Ergebnis kaum erklären. Dennoch, insgesamt 38,7% und damit mehr als ein Drittel der Dilemmas kennzeichnen dieses Set als weiterhin spielstark. Auf The Dreamer and the Dream folgen Guess Who’s Coming to Dinner? und Counterinsurgency Program. Abgeschlagen dahinter Back Room Dealings und das zu Genüge nachgedruckte Harsh Condition.
- 5. In a Mirror, Darkly
Nicht unter die Top 5 geschafft haben es trotz dominierender Einzelexemplare Strange New Worlds (Outmatched, Where No One Has Gone Before) und Fractured Time (Tragic Turn) – und auch Second Edition und Call to Arms schaffen es aufgrund ihrer großen Anzahl insgesamt zur Verfügung stehender Dilemmas nicht, mit den Klassikern (Skeleton Crew, Gomtuu Shock Wave, Personal Duty, Temptation) eine gute Platzierung zu erzielen. Die geht vielmehr an In a Mirror, Darkly, was dort aber kaum einem einzelnen Dilemma als Attraktionsmerkmal zuzuschreiben ist. Chula: The Dice und The Dal’Rok liegen in der Gunst der Spieler nur knapp vor Crew Advancement und Preventative Repercussions. Zusammengefasst werden aber auch aus diesem Set mehr als ein Drittel aller Dilemmas von den Top 8 Spielern verwendet, insgesamt 38,1%.
Sicherlich ermöglicht eine Beschränkung dieser Analysen auf die Top 8 nur einen Ausschnitt auf die Vielfalt der auf der Deutschen Meisterschaft gespielten Dilemmapiles. Doch für jene, die sich ernsthaft auf die Europameisterschaft 2008 in Potsdam/Berlin vorbereiten wollen, gibt sie wertvolle Informationen über die mögliche Dilemmaauswahl der zu erwartenden starken Gegner. Und für die Spieler, die noch auf der Suche nach Karten für ihr Deck sind, sind die oben genannten Sets als primäre Bezugsquelle für den Dilemmapile wärmstens empfohlen!
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Jaglom Shrek |
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