STRATEGY

Spielspaß pur durch Interaktion – die Möglichkeiten der 2E


Maquis - die Großmeister der Sabotage

Die Großmeister der Interaktion und eine meiner Lieblingsaffilationen sind trotz der Möglichkeiten von Borg und Klingonen die Maquis. Sie bieten jemandem, der vor allem auf Spielspaß aus ist, ein so breites Spektrum wie wohl kaum eine andere Affilation. Kämpfen, Gefangennehmen, Sabotieren, den Gegner nerven – all das beherrschen sie.

click to enlargeBiogenic Weapon – Dieses Event vernagelt – eine Mission bzw. verschiebt deren Lösung auf das Ende des Spiels. Sehr effektiv ist diese Karte gegen Decks, bei denen entweder die Wichtung Planet/Space ungleich ausgefallen ist oder die aufgrund von mehreren Headquarters von vornherein dieses Ungleichgewicht haben. Spielt man die Karte relativ schnell, kann man die gegnerische Taktik zu Beginn über den Haufen werfen, spielt man sie etwas später, kann mein eine gegnerische Mission, die sich der Gegner zum Lösen bereits präpariert hat (also mit genügend Dilemmas versehen), wieder verschließen.

Organized Terrorist Activities – kostengünstiges Event (0), mit dem man den Gegner zum einen zwingt, seine Hand auf das Deck zu legen. Darüber hinaus kann man dann eine beliebige Karte (außer Schiffe) aus dem Spiel entfernen. Anschließend wird gemischt. Ziemlich nervig, wenn man dann nicht die Karten wieder bekommt, die man braucht. Nachteilig sind die zu zahlenden 5 Punkte, die man sich aber ggf. anderweitig wiederholen kann.

click to enlargeDie personelle Variante zu diesem Event ist Shankar, der gleichfalls die Hand auf das Deck befördert. Zwar kann sich der Gegner die Reihenfolge aussuchen und kostet Shankar ziemlich viel (4), jedoch ist es ziemlich nervig, wenn man seine Hand erst wieder aufziehen muß. Zum anderen fehlen dem Gegner dann in dieser Runde u.U. Handkarten, die er für seine Dilemmas benötigt (z.B. für Counterinsurgency Program, Excalbian Drama, Fesarius Bluff…).

Stalling for Time – man kann eine Person benennen, die der Gegner auf die Hand nehmen muss. Als Kosten Null Event eine immer gern gesehene Karte, mit netten Perspektiven. Mann kann gegebenenfalls ein Schiff destaffen (wenn man sich die Personen merken kann – notfalls schaut man sich diese mit einem Secret Identity o.ä. nochmals an), in Kombination mit Terrorist Activities schon ausgespielte spielwichtige Personen entfernen, eigene assimilierte Personen wiederbekommen (die Karten gehen auf des Eigentümers Hand!).

click to enlargeRetaliation ermöglicht die Gefangennahme einer Person nach eigener Wahl ohne Kampf. Das heißt, man muss nicht zwingend numerisch überlegen sein, es reichen im Zweifel auch 3 Baby-Maquis :-)

Strafing Fire ist zwar ziemlich teuer (Kosten 5), kann dafür dem Gegner aber auch bis zu 3 Events entziehen (ein zerstörtes und ggfs. 2 weitere aus Hand und Deck) – und gegen ein komplett Machination-freies Deck zu spielen, hat doch auch was, oder?

Als geborener Saboteur sorgt William Patrick Samuels natürlich für ein beschädigtes Schiffen. Durch einfaches Stoppen kann man dem Gegner gezielt einen Damage-Marker verpassen und es so für einen anschließenden Kampf zu präparieren.

click to enlargeDie typischen Maquisschiffe erscheinen auf den ersten Blick vielleicht als ziemlich lahm und schwach – jedoch kann man sie natürlich mit den entsprechenden Kampfkarten (Point Blank Strike) auch hochpushen. Außerdem braucht man ja dank Mr. Samuels und Pierce Their Defenses schon etwas weniger Waffenkraft. Die Guingouin versorgt einen überdies mit 10 Bonuspunkten. Von der Power (grunz grunz) der Defiant brauchen wir wohl gar nicht erst zu sprechen. Darüber hinaus sind die Schiffe (außer Defiant) mit nur einer Person bereits gestafft, so dass man schnell eine Armada bekommt und zum anderen selten destaffed werden kann.

Als letzte Maquis-Karte sei noch Ro Laren erwähnt, welche die für die klassischen Maquis-Missionen per For the Cause zum einen alle Lösungsskills (Leadership, Security, Treachery) in sich vereint und dafür dann auch noch pro benutztem Skill 2 zufällige Karten (also maximal 6) von der Hand auf das Deck befördert.

Einziger Nachteil eines solchen Maquis Decks sind die immensen Ausspielkosten, so dass es in der Regel sehr schwerfällig auf Touren kommt. Sind die Maquis-Maschinen jedoch erst mal geölt und (hoffentlich noch rechtzeitig) in Fahrt, sind sie nur noch schwer aufzuhalten.

Christian Zipper