STRATEGY

Strategie Aktuell - 1st & 2nd Edition Strategien nach der GP4 Convention

Die Lage der Nation, sprich der aktuelle Stand der Strategien sowohl der 1st und der 2nd Edition hat sich nach den letzen beiden Sets All Good Things und Call to Arms deutlich verändert. Vor der diesjährigen Grand Prix Convention in Celle war die Lage über gängige und erfolgsversprechende Deckstrategien daher so unklar und in der Schwebe wie vor keiner der vorjährigen.

Bei der First Edition lag es daran, dass nach den einschneidenden Current Rulings vom 9. Juni und der anschließenden Deutschen Meisterschaft selbst diese Decks durch das Erscheinen von All Good Things zur Makulatur wurden. Zwar war allen klar, dass nun Free Plays das Non-Plus Ultra würden, doch gab es immer noch die Frage, mit welchen Taktiken und vor allem mit welcher(n) Affiliation(s) dies geschehen sollte.
click to enlargeAn erster Stelle sind wohl die Borg zu nennen, die durch keine der Neuerungen geschwächt wurden und so momentan die stärkste Affiliation darstellen, was schon auf dem RAC am Freitag zu sehen war, als Borg-Neuling Ulf Benjes den ersten Platz erzielen konnte, und setzte sich am Samstag mit Boris Nguessis Sieg beim First Edition Only Scenario fort. Am Sonntag gab es dagegen lediglich zwei Borg-Spieler, die nicht um den Sieg mitspielen konnten, was jedoch nichts an deren Stärke ändert.
click to enlargeDahinter folgen die Vidiianer und Hirogen, die insbesondere in Verbindung mit den War Council–Free Plays und ihrem sehr guten Personal bestechen können, was Grand Prix-Sieger Michael David Csont und Markus Rass unter Beweis stellten, letzterer setzte darüber hinaus auf die gefürchtete Computer Skill - Combo Ferengi Ingenuity / Dejaren in Kombination mit Access Denied und einem mit einem Tantalus Field herumfliegenden James Tiberius Kirk. Auch Nanoprobe Resuscitation, um ein Personnel, das auf dem Discard Pile liegt, zurückzuholen, erfreut sich mehr und mehr großer Beliebtheit. Bei den Affiliations kamen die Bajoraner und die Alpha-Föderation mehrmals zum Einsatz. Insgesamt ist zu sagen, dass die Kluft zwischen Alpha- und Delta-Quadranten kleiner geworden ist, geschlossen dagegen ist sie nicht.
Ein First Turn Battle-Deck „der alten Schule“ gab es nicht, ebenso wenig eine Extended Hexany, was wohl auf die starken Beschränkungen bei Caretaker`s Array und Barzan Wormhole durch das Referee-Incident Strategema zurückzuführen ist, wodurch die Ausspielmöglichkeiten reduziert wurden.
Fazit: Die First Editon lebt weiter nach allen Änderungen. Vorherrschend sind die Borg und Free Plays in allen Varianten, wobei die Delta-Affiliations immer noch den Ton angeben. Die Alpha-Rassen haben aufgeholt, doch an die Spitze an der Leistungsstärke konnten sie trotz allem nicht kommen, bei manchen wie den Cardassianern gerade wegen der neuen Karten nicht.

Bei der Second Edition war es für die Spieler nicht weniger spannend zu erfahren, ob die ausgedachten Decks sich im Ernstfall beweisen könnten, kam doch schließlich erst gut 2 Wochen vor der Convention das neue Set Call to Arms heraus und mit ihm die beiden neuen Affiliations Borg und Dominion. click to enlargeTestmöglichkeiten in Turnierform gab es deswegen sehr wenige, und so gingen die meisten Spieler ohne große Erfahrungswerte an die Turniere heran.
Sehr beliebt waren Terok Nor Decks, also Alpha-Dominion in Verbindung mit den Cardassianern, die verständlicherweise auf ihre hohen Strength-Werte sowie auf Elim Garak bauen konnten. So spielten beide Professional-Finalisten Marcus Knopf und Christian Pulsfort solch ein Deck. Allein Dominion im Gamma Quadranten spielten dagegen die wenigsten. Auch beliebt waren weiterhin die Bajoraner und die Föderation. Während erstere zwar z.B. durch Skeleton Crew ein wenig geschwächt wurden, sie aber dennoch auf Grund ihrer starken Integrity-Werte noch konkurrenzfähig waren, konnte die Föderation sogar noch weiter zulegen, was Grand Prix-Sieger Sebastian Kirstein mit seinem High Cunning-Deck eindrucksvoll unter Beweis stellte, welches durch die genetisch erweiterten Personen und dem Event Confessions In The Pale Moonlight ein sehr starkes Wochenende hinlegte.
click to enlargeEin Schattendasein führten dagegen die Borg. Zwar wurden sie von einigen gespielt, doch an vorderen Plätzen konnten sie nicht schnuppern. Es bleibt abzuwarten, ob dies nur eine Momentaufnahme oder der wirkliche Leistungsstand ist.
Auch die Romulaner waren nicht mehr groß im Focus der Spitze. Bei der EM noch durch Florian Sorge zu Europameister-Ehren gebracht, machten sie an diesem Wochenende nicht groß von sich reden, die neuen Affiliations scheinen sie überholt zu haben, aber warten wir ab bis Necessary Evil.
Klingonen waren zwar spärlich besetzt, doch scheint sich mit dem neuen Event Cavalry Raid eine sehr interessante Battle Deck-Idee herauszukristallisieren. Da darf man auf weiteres gespannt sein.
Fazit: Die Affiliations liegen an der Spitze sehr dicht zusammen, sowohl Dominion, Cardassian, Föderation als auch Bajoraner sind siegfähig, wobei die Bajoraner den anderen drei ein wenig hinterherhinken. Das Non Plus Ultra sind weiterhin die reinen Mission Solver, Interaktion außerhalb des Dilemma-Legens scheint nicht effektiv genug zu sein. Ein großes Fragezeichen steht hinter den Borg, ob sie zu den Top-Affiliations aufschließen können oder im Mittelfeld bleiben werden.

Mora Pol