STRATEGY
Voyager Affiliations: Die Föderation
Die Föderation als Mittelpunkt aller Star Trek-Serien und –Filme war und ist auch noch immer bei den Spielern des Star Trek Customizable Card Game die beliebteste und daher auch mit Abstand die am meisten gespielte Affiliation überhaupt. War dies zu Zeiten der Premiere Edition bei der begrenzten Auswahl an Rassen und der Stärke der Enterprise-Brückencrew nicht weiter verwunderlich, so durchlebten „die Blauen“ von Deep Space Nine bis Trouble with Tribbles, eventuell sogar bis Mirror, Mirror, ein kleines „Tal der Tränen“, traten doch andere Affiliations wie die Bajoraner, Cardassianer oder die Ferengi immer mehr in den Vordergrund, was z.B. an den Deck-Typen des letztjährigen Final-Turnieres der DM, ausgerichtet von Thomas Müller, zu erkennen war, als zwar ein Föderation Q-Bypass-Deck siegte, aber die folgenden Non-Cheese-Decks vielfach Ferengi oder Bajoraner waren. Spätestens aber mit Mirror, Mirror und nun Voyager veränderte sich das Gleichgewicht wieder deutlich zu Gunsten der Föderation. Die Classic-Main Crew, sowohl die realen aus auch ihre „Evil Twins“, und nicht zuletzt die bärenstarke Voyager-Crew stellt die absolute „Crême de la Crême“ der Personen des STCCG dar, was an den momentanen Turnier-Resultaten, die allesamt von Föderations-Siegen geprägt sind, offen ersichtlich ist.
Zeit also, einen genauen Überblick hinsichtlich der aktuellen Vorteile, Nachteile und Besonderheiten der momentan stärksten Affiliation darzulegen.
Vorteile
Die Föderation besitzt ein unglaubliches Potential an sehr guten Personen, die sie zur besten Affiliation hinsichtlich Mission-Solving macht. Allein die Kern-Crew der Voyager ist in Verbindung mit der Karte „Delta Quadrant Spatial Scission“, die es erlaubt, zwei Kopien derselben Delta-Person, aber auch desselben Delta-Schiffes, im Spiel zu haben, locker in der Lage, nahezu alle Dilemma-Combos gut zu durchkommen. Durch die Karte „Caretaker`s Array“, die das Ausspielen eines Schiffes mit drei Personen ein Mal pro Runde erlaubt, ist darüber hinaus gewährleistet, bei Benutzung einer wirkungsvollen Card-Engine wie Handshake oder Ancestral Vision diese Personen schnell ins Spiel zu bringen, was die Voyager-Expansion allgemein sehr stark macht.
Weiterhin sind die Missionen im Delta-Quadranten prädestiniert für einzelne Personen, so können z.B. Tuvok, Seven of Nine, Kathryn Janeway und noch einige weitere Personen Missionen ganz alleine lösen.
Nachteile
Neben der üblichen Einschränkung der Föderation, abgesehen von einzelnen Ausnahmen wie Klingon Civil War oder dem Special Skill von Captain Kirk und Admiral Leyton keine andere Affiliation angreifen zu dürfen, sind große Nachteile gegenüber anderen Affiliations nicht mehr zu erkennen, da die oftmalige Problemstelle der „Blauen“, nämlich das Kartenziehen, durch oben genannte Card-Engines ausgemerzt wurde.
Kombos mit anderen Affiliations
Wenngleich anzumerken ist, dass Treaty-Decks recht rar anzutreffen sind, bietet sich doch mit der Voyager-Expansion und den darin enthaltenen Karten „The Vidian Sodality“ und „The Kazon Collective“ eine sehr gute Möglichkeit, die Föderation mit den Vidianern oder den Kazon zusammenarbeiten zu lassen und so die Vorteile der jeweiligen anderen Rasse zu nutzen, z.B. die for free-reports oder die Karte Organ Theft. Mehr zu den Vorteilen dieser Rassen in den jeweiligen Rezensionen.
Verhalten im normalen Constructed und im Warp Speed Constructed (Voyager Only)
Wie schon hinlänglich dargestellt, handelt es sich bei der Föderation um die beste Affiliation für ein konsequentes Mission-Solving Deck ohne große Schnörkel. Anzumerken ist hierbei jedoch, dass auf Grund der Ausrichtung vieler Decks auf die Voyager-Kerncrew auch die Missionen oftmals gleich sind und Spacelines von nur 6-9 Missionen keine Seltenheit sind, was das Spielen einerseits zwar interessant macht, andererseits aber auch nicht jedermanns Sache ist.
Dieses Problem entfällt beim Warp Speed Constructed auf Grund der Sonderregeln völlig. Auch in diesem Format fällt die Stärke der Föderation auf, wird sie sogar noch vergrößert, da sie die Attack Restrictions missachten und wie jede andere Rasse auch beliebig ohne eine Zusatzkarte mit anderen Affiliations mixen darf.
Tipps zum Deckbau
Die beste Möglichkeit, ein effektives Föderations-Deck auf die Beine zu stellen, ist erst einmal die Karte „Caretaker`s Array“ und eine gute Card Draw-Engine. Auch „Home Away From Home“ ist eine reizvolle Variante. Weiterhin sollte man sich, soweit möglich, auf die Voyager-Kerncrew konzentrieren und diese unter Ausnutzung des DQSS mehrfach ins Deck integrieren. Weitere Missionen neben „Liberation“, die für die Benutzung des „Caretaker`s Array“ von Nöten ist, sollten je nach Zusammensetzung des Personnels keine großen Probleme darstellen. Hierbei sei auch noch mal auf die Liste der benötigten Skills für Wall-Dilemmas hier auf stccg-turnier.de verwiesen !
Weiterhin ist es allgemein wichtig, sein Deck nicht übermäßig aufzublähen, d.h. auf Karten, die eventuell mal nützlich sein könnten, aber nicht sonderlich dem eigenen Spiel nützen, möglichst zu verzichten. Vielmehr sollte man darauf achten, dass 30-40% des Decks aus Personen und 10-15% aus Schiffen bestehen, da man nur so sicher gehen kann, die sehr gute Report-Möglichkeit des „Caretaker`s Array“ auch effektiv nutzen zu könne
Mora Pol