STRATEGY

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DIE ROMULANER

Nun ist es endlich soweit, das neuste Machwerk von Decipher für das Star Trek Spiel ist (mehr oder weniger) da. Oder sollte ich lieber sagen DAS neue Star Trek Spiel. Nach den vielen Berichten über die Interaktion der 1E mit den 2E Karten, möchte ich nun auf die reine 2E Spielbarkeit der Romulaner eingehen.
Seit jeher eine der beliebtesten Affilations, erhält mit der 2E endlich ihre eigene Spielstärken (und Schwächen). Der enorm starke Geheimdienst (Tal Shiar) wurde in der 1E mit Karten wie Plans of Tal Shiar und den D`Deridex Advanced nur angedeutet. Mit der 2E kommt man endlich auch in den Genuss der manipulativen Fähigkeiten der verkannten Ex-Vulkanier.

Nelvan TrapDiese Fähigkeiten reichen vom (legalen) Deckscouting, über das Downloaden verschiedener Karten (in die Hand), bis hin zum "massenhaften" Karten ziehen per N´Vek. Ausserdem können dem Gegner wichtige Abilities versagt bleiben, wenn Sela dem Away Team einen Besuch abstattet und man "zufällig" keinen eigenen Geheimdienstler anwesend hat. Ausserdem kann man mit einer Secret Conspiracy dem Gegner das Lösen seiner Mission erschweren bzw. für eine Runde verhindern.
Oder wie wäre es mit einer Nelvanischen Falle. Wenn der Gegner sich zu einer Mission bewegt, entarnen sich ein paar Romulanische Schiffe (von Engage Cloak) zu dieser Mission. Nach dem anschließendem Gefecht sollte es zumindest Verluste (oder gar das ganze Schiff) für den Verteidiger geben. Der einzigste Nachteil dieser Karte ist dass es sich um ein Event handelt, man muss sie also bereits vorher auf die entsprechende Mission spielen. Somit weiss der Gegner bei benutzten Engage Cloak(s) also, was ihn erwartet. In diesem Fall von einer Falle zu sprechen, ist vieleicht nicht ganz richtig, erhöht jedoch den "Risikofaktor" enorm.

Natürlich kann eine Karte auf dem Papier völlig überschätzt, oder aber auch unterschätzt werden. Daher wird sich die beste Kombination der manipulativen Karten wahrscheinlich erst nach ein paar Testspielen in der Praxis zeigen. Die Skillsets der Romulaner sowie deren Attribute sind im Vergleich zu anderen Affilations recht ausgeglichen. Somit wird das Kostensystem ein wichtiger Punkt in Sachen Spielstärke der Karten werden. Was nützt eine "bombige" Karte wenn sie zu kostspielig ist, bzw. den eigenen Spielfluss/die Resourcen beeinträchtigt. Dies kann man anhand der beiden Versionen von Shinzon verdeutlichen.Shinzon

Worin besteht eigentlich der rein spielerische Unterschied der verschiedenen Versionen. Wird die Starter Variante am meisten gespielt? Oder doch die Rare? Beide Versionen unterscheiden sich in den Skills nur margial. Trotzdem werden sie ihre Einsätze in Verschiedenen Decks erhalten. Die Rare Version verfügt im Gegensatz zur Starter-Karte nicht über Diplomacy. Dafür aber ist er ein Officer und der Commander der Scimitar.

Ausserdem fehlt ihm der Praetor Status der Starter Variante, die auch einen Kostenpunkt weniger beansprucht, um ins Spiel zu gelangen. Auch im Specialskill unterscheiden sich beide Versionen. Die Rare, mehr auf Kampf ausgerichtet, darf eine Handkarte abwerfen um irgend eine Manöver Karte zurück auf das Draw Deck zu packen (vom Discard Pile). Dagegen kann die Starter Version mit einer Fähigkeit aufwarten, wie sie der gute alte Admiral Kirk und auch der bajoranische Benjamin Sisko haben: Das simple Discarden einer Handkarte für einen Carddraw. Die Attribute sind hingegen bei beiden identisch. Beide Varianten sind also gut spielbar, es kommt nur auf das Deck (bzw. dessen Fokus) an, welcher Shinzon den Vorzug erhält. So gesehen wird sich der Starter Shinzon wohl in vielen Solver Decks durchsetzten, während der Rare in den Offensivdecks unabdingbar sein wird.Haakona

Wenn wir schonmal bei den Missionen sind. Die Romulaner haben Zugriff auf 31 Missionen (mit Hilfe von NA´s bzw. anderen Affilations erhöht sich die Zahl entsprechend). Die Punkteskala schwankt dabei von 30 bis 50, wobei letztere durch je eine Planeten- und Weltraum-Mission vertreten sind. Diese liegen den Romulanern jedoch recht gut und können verhältnismäßig schnell gelöst werden. Auch die gute alte Wormhole Negotiation ist wieder mit 45 Pts vertreten, und auch von den Romulanern (wohl per Treachery) zu knacken.

Somit sind die Romulaner eine recht wandlungsfähige und vielseitige Affilation im Spiel geworden, die für alles eine Lösung zu haben scheinen. Lediglich für das Capturen sind sie (im Moment) noch nicht so gut zu gebrauchen. Mit insgesamt "nur" 25 (+1) Romulanischen Personen haben die "Grünen Langohren" zwar nicht die beste Auswahl an Personen, jedoch sind die Skills wie bereits erwähnt recht gut gestaffelt.

Hoffen wir, dass das neue Spielprinzip nicht wieder zu identischen oder "ähnlichen" Decks führt. Das wird nur die Zeit mit sich bringen - ich schätze jedoch alle Affilations im 2E Set als bereits jetzt ausgewogen spielbar ein. Das sollte wiederum auch für siegende Klingonen oder Romulaner sorgen. Zuzutrauen, und vor allem zu wünschen wäre es diesen Affilations allemal.

Morn