STRATEGY

Warum billig, wenn's auch teuer geht


Tipps zur "4 or more" Strategie

Es ist fast unmöglich ein Booster „In a Mirror Darkly“ zu öffnen ohne eine Karte mit dem Text „with a cost of 4 or more“ zu finden. Nahezu jede Affiliation und fast jede Taktik bekommt irgendeinen Bonus für die Verwendung von teuren Karten. Dieser Artikel soll einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten von „4 or more“ liefern.

Dilemmas und Events: Stopper, Killer, Bonuspunkte (und Killer-Stopper)

click to enlargeStarten wir alphabetisch bei den Dilemmas. „Distraction“ (13C8) ist nicht so sehr eine Karte die einen Bonus gibt, sonder mehr eine Strafe für die Verwendung von zu billigem Personal. Während im günstigsten Fall nur eine Person (mit Kosten von vier oder mehr) gestoppt wird, werden es bei einem Weenie Deck schnell mal vier Leute und das für Kosten von zwei Countern. Einen Nachteil hat „Distraction“ allerdings, es gibt keine obere Grenze der Anzahl der Personen die gestoppt werden können, so dass diese Karte eine von sehr wenigen Möglichkeiten ist einen Mission Attempt freiwillig abzubrechen (zum Beispiel wenn der Gegner diesen selbstsicheren Gesichtsausdruck zeigt, den man nur hat wenn man genau weiß, das das „Where No One Has Gone Before“ (7R15) das als nächstes Dilemma kommt mit Sicherheit funktionieren wird).

Bei den Events ist als erstes „Sabotaged Transporter“ (13R32) zu nennen. Ein einfacher discard (einer Person mit, wie sollte es anders sein, Kosten von vier oder mehr) verwandelt einen Stop eines Dilemmas in einen Kill. Einfach und effektiv. Insbesondere wenn man sich überlegt das Stopper im allgemeinen deutlich billiger als Killer sind, es wesentlich mehr nicht verhinderbare Stopper als Killer gibt und das der Kill mit „Sabotaged Transporter“ gezielter eingesetz werden kann als die meisten Killer (zum Beispiel wenn mal wieder der einzige Command Stern gestoppt wird, oder in Kombination mit „Overwhelmed“ (3R19) um gezielt einen Skill zu töten) ist dieses Event mit Sicherheit ein Opption für entsprechend gebaute Decks.
click to enlargeEin weiteres (theoretisch) für alle Affiliations verwendbares Event ist „Call to Arms“ (13U25). Praktisch wird diese Karte nur in Battle Decks Verwendung finden, da allerdings mit großem Nutzen. Einen Kampf gewinnen (was sowieso Ziel dieser Decks sein sollte), zwei Personen mit Kosten von vier oder mehr dabei haben (sollte für die meisten Decks auch keinen übertrieben großen Aufwand bedeuten) und mal eben (noch nichtmal das Event muss discarded werden) 10 Punkte bekommen, zusätzlich zu allen anderen Effekten die der gewonnene Kampf hat. Drei (abhängig von der Missionen Auswahl auch nur zwei) gewonnen Kämpfe ersparen also die dritte Mission.
Vorta Experiment Tables“ (13U40), „To Be a Warrior“ (13C38) und „Seasoned Leader“ (13C33) könne jeweils nur von einer Affiliation verwendet werden und geben dem Dominion eine Möglichkeit an Mirror-Icon Personen (und Bonuspunkte) zu kommen, den Klingonen einen Weg Personen am Leben zu halten und (Mirror) Starfleet ein weiteres Mittel die Hand leer zu halten oder an Karten zu kommen.
Ebenfalls erwähnt werden müssen „Energize“ (13U27) und „These are the Voyages“ (13C37). Streng genommen zwar keine „4 or more“ Karten, trotzdem eine sinnvolle Ergänzung für ein entsprechendes Deck zur Verbilligung der Personen oder um schnell an Karten zu kommen.

Bajoraner: Dicard pile und Dial-a-skill

Die Bajoraner waren schon immer die Meister der Discard pile und das setzt sich natürlich auch bei ihren „4 or more“ Karten fort: „Bareil Antos, Petty Thief“ (13R47) tauscht Karten zwischen Hand und Discard pile (und dabei muss nur die Karte die von der Hand kommt eine Person sein) und „Odo, Efficient Overseer“ (13R50) kann einen Skill einer Person (mit Kosten vier oder mehr) aus der Discard pile bekommen. Zusammen (am besten mit „Kira Nerys, Resourcefull Prisoner“ (13R48) um die Kosten für Odo zu bezahlen) ergeben die Beiden ein „Dial-a-skill“ wie es sonst nur die Ferengie mit Ishka und Arridor können.

Borg: Download, was denn sonst

Wenn es nur um die Menge der Personen geht, haben die Borg das Nachsehen, die Eine, „Six of Ten, Invalidation Drone“ (13U51), die sie bekommen haben, hat es aber in sich. Nicht nur hat sie „Leadership“ und „Officer“, Skills die bei Borg immer noch eher selten sind, sondern erlaubt auch am Anfang jeder Runde eine Karten (4 or more) zu discarden um eine Andere (4 or more) downzuloaden. Karte, nicht Person. Also überzähliges Schiff gegen Locutus, oder überzählige Queen gegen Schiff, oder... Ich denke die Borg Spieler werden schnell ihre eigenen Ideen zu dem Thema haben.

Cardassianer: Noch mehr Deckmanipulation

Streng genommen haben die Cardassianer keine „4 or more“ Karte, nur ein Person gewordenes „These are the Voyages“ („Damar, Cardassian Liberator“ (13U52)). Und da Damar Kosten von vier hat, ist er auch eine wunderbare Person um das echte „These are the Voyages“ zu verwenden. Sicher eine willkommene Ergänzung zu den bekannten Draw Engines der Cardassianer.

click to enlargeDominion: Die Breen

Dominion präsentiert seine „4 or more“ Karten nach dem Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“. Während die Personen („Ghor, Thot (13R56), „Lan (13C57) und „Pran, Thot“ (13R58)) die Verwendung von zu billigen Karten (bei beiden Spielern) auf verschiedene Weise bestrafen erlaubt das Schiff „Tykk“ (13R116) „4 or more“ Personen (nach einen gewonnenen Kampf) auf das Schiff zu bringen („place“, nicht „play“).

Föderation: Battleship, Attribute und die billigste teure Person

TNG Federation bekommt mit der Battleship Crew nicht nur einen fast vollständigen Satz an Skills (Wesley's Bonus mit eingerechnet fehlen nur „Acquisition“, „Intelligence“, „Law“, „Telepathy“ und „Treachery“), sondern auch so ziemlich jeden denkbaren Bonuseffekt, wenn genügend „4 or more“ Personen anwesend sind. Bei Mission Attempts kann „Beverly Crusher, Battleship Doctor“ (13C59) Personen (natürlich nur „4 or mores“) vor Killer Dilemmas retten, „Data, Battleship Officer“ (13C60) kann nicht mehr gestoppt werden, „Wesley Crusher, Battleship Helmsman“ (13C82) und „William T. Riker, Battleship First Officer“ (13C83) erhalten Bonusskills und Attribute. Und „Jean-Luc Picard, Battleship Captain“ (13C64) kann (wenn er gespielt wird) eine Karte downloaden. Als währe das noch nicht genug, gibt das passende Schiff „U.S.S. Enterprise, Battleship“ (13C117) 5 Punkte für einen gewonnenen Kampf (mit „Call to Arms“ also 15 Punkte pro Sieg!).
click to enlargeUm all diese Karten schnell auf die Hand zu bekommen, kann „Keiko O'Brien, Botanist“ (13U66) hilfreich sein: Vier Karten ansehen, eine (4 or more) auf die Hand nehmen, die Anderen unters Deck.
Neben der Battleship Crew und Keiko, hat TNG auch noch Zugang zur billigsten teuren Person „Lwaxana Troi, Extravagant Ambassador“ (13C68). Kosten von sechs, spielen für eins. Nicht vergessen werden sollte in diesem Zusammenhang auch, dass TNG schon lange Karten hat die teure Personen billiger machen („VIP Welcome“ (4C81) und „Disadvantage Into Advantage“ (6P18))

„Worf, Defiant Commander“ (13R84) ist die einzige DS9 Person und liefert (natürlich) auch einen „4 or more“ Bonus, diesmal aber an alle anderen „4 or mores“. Diese bekommen nämlich Attribute +1. Nett.

Voyager und TOS müssen auf „4 or more“ Karten verzichten. Bei TOS passt das auch nicht so richtig zu den Upgrades. Und Voyager braucht ja nun wirklich keine Hilfe mehr...

Ferengi: Erst investieren, dann mehr ausgeben

Der Ferengi Beitrag zum Thema „4 or more“ „Gint, The First Grand Nagus“ (13U86) ist wahrscheinlich am teuersten zu aktivieren, braucht es doch vier „4 or more“ Karten um einen Bonus zu bekommen. Der ist allerdings lohnenswert: Ein Counter mehr pro Zug. Um die Sache etwas einfacher zu machen akzeptiert Gint allerdings alle Karten (solange sie nur genug Kosten), also auch Schiffe und sich selbst. Das ist auch nötig, den immerhin gibt es bisher nur vier Ferengi Personen die vier oder mehr kosten (darunter zwei Quarks und einen Brunt der keine Events zerstören kann).

Klingonen: „The Promise“, the „4 or more“ way

Grilka, Glorious Lady“ (13R90) ist der Klingonische „4 or more“ Beitrag. Allerdings ohne „4 or more“, denn im Prinzip akzeptiert Grilka jede Person in der Discard pile. Nur, je höher die Kosten, um so höher die Attribute, denn auf diese werden (wenn ein Dilemma gefaced wird) die Kosten einer Person aus der Discard pile addiert.

click to enlargeNon-Aligned: Hilfe für alle

Auch die Non Aligneds leisten einen Beitrag zum Thema: „Julian Bashir, Rebel Captain“ (13C94) ist eine weitere billige teure Karte (ideal zum Beispiel für die Ferengi) und „Weyoun, "Defective" Clone“ sorgt dafür das die wichtigen „4 or mores“ am Leben bleiben.

Romulaner: „Any affiliation may attemp this mission.“

Rekar, Tool of the Tal'Shiar“ (13U100) ist ein guter Grund nur nicht-Romulaner Missionen zu benutzten. An diesen reduziert sich nämlich die Anzahl der Dilemmas die der Gegner ziehen darf um eins (ein weiterer „4 or more“ Romulaner vorausgesetzt). Und ein gezogenes Dilemma hat schon mehr als einmal den Unterschied zwischen einer gelösten und einer ungelösten Mission ausgemacht. In wahrscheinlich nicht allzu ferner Zukunft wird übrigens auch Rekars Schiff („U.S.S. Prometheus, Stolen Prototype (14R122) einen interessanten Beitrag zum Thema „4 or more“ leisten.

Starfleet: So was haben wir nicht

Starfleet hat außer dem schon behandelten Event „Seasoned Leader“ keine weitere Karte mit einem „4 or more“ Effekt. Irgendwie folgerichtig, gab es doch vor IaMD nur eine Starfleet Person die vier oder mehr kostet.

Fazit: Mal mehr, mal weniger Aufwand

Die nächsten Monate werden zeigen ob und wie „4 or more“ das Spiel beeinflussen wird. Während einige der vorgestellten Karten sich sicherlich ohne weiteres in bestehende Decks integrieren lassen (z.B. „Call to Arms“,“Six of Ten“, „Grilka“ und „Rekar“), erfordert anderes („Sabotaged Transporter“ und „Gint“) etwas mehr Planung oder ein komplett neues Deck (Battleship - „Call to Arms“-TNG Battle Deck). Aber bis zum Grand Prix ist ja auch noch genug Zeit ein neues Deck zu bauen.

Thomas Schneider