13 Stunden Zugfahrt, eine fremde Stadt – so präsentierte sich Celle mir am Anfang. Als Hardcore Kartenspieler nahm ich nun nach Paris auch die Reise nach Deutschland auf mich – und ich wurde belohnt. Marc Schütze und dessen Freundin, denen ich auf diesem Wege noch mal herzlich danken will, nehmen mich und meine Freundin wie Familienmitglieder in ihr Heim auf und ersparten mir so nicht nur die Suche nach einer Herberge sondern garantierten mir Unterhaltung für das ganze Wochenende.
Die Vorabende vor dem Grand Prix verbrachten wir gemeinsam um unsere Decks zu frisieren und neue Taktiken auszuklügeln.

Meine Turnierplanung sah wie folgt aus:

Der Teamevent war ein Highlight für sich – Nicht nur das sich 25 Teilnehmer und damit sieben Teams einfanden, nein auch das Umfeld war sehr atmosphärisch. Alle SpielerInnen waren locker und lässig, von Neid oder Missgunst war, wie ich es schon bei einigen Turnieren miterlebt habe, keine Spur.
An dieser sehr positiven Stimmung änderte sich auch nach der ersten Runde nichts, ein lukrativer Pricesupport für alle Teilnehmer garantierte, dass sich an diesem Umstand nichts änderte.
Schlussendlich konnte das „Defiant Development Alpha Team“ des Europameisters Markus Rass sich knapp vor das Team „Wir gewinnen!“, in dem neben Marc Schütze und Katrin Wotsch auch ich spielen durfte, setzen und somit neben einem Display Reflections auch vier Casetopper mit nach Hause nehmen.

In der Gesamtwertung nahm Marc Schütze mit einem raffiniertem Barzan Wormhole Drop TOS Deck den dritten Rang knapp nach dem zweiten Markus Rass, der ein Hirogen/NA/Kazon Battledeck spielte und mir als Gewinner (Romulanischer BZWH Drop) ein.
Sonntags folgte der an Nerven und Substanz zehrende Grand Prix. Beginn war um 14:00, eine angespannte aber nicht feindsselige Stimmung war unter den 35 Teilnehmern zu spüren. Nach den ersten drei Runden hatten sich die besseren Spieler bereits herauskristallisiert, jedoch konnte auch die fast einstündige Pause nichts an der Anspannung ändern.
Bis etwa ein Uhr in der Früh liefen die restlichen drei Runden, in denen sich Marc Schütze und Christian Schopmans (Gegen den ich in der letzten Runde ein völliges Blackout fabrizierte) für die Final Confrontation qualifizieren.
In dieser könnte sich Marc Schütze mit seinem exzellenten BZWH Drop Deck schließlich knapp gegen Christian Schopmans Delta Deck durchsetzen und entschied somit den Grand Prix und die Tournament Foils für sich.
Der Europameister Markus Rass belegte Patz Vier, ich den bescheidenen achten Rang.

Anschließend kam es zu einem absoluten Spass Tournier um die Kivas Fajo Foil – einem Reflection Booster Draft Sealed. Alle 20 Teilnehmer waren sitzend KO, ich kann mich nicht erinnern jemals zuvor soviel Gaude auf einem Fleck erlebt zu haben. Mit vier Siegen konnte Thorsten Wanek den Kivas erringen – auch wenn er sich der von Markus Rass und mir geforderten Final Iron Man Confrontation aus verständlichen Gründen entzog – schließlich war es 7:00 Sonntags in der Früh und Thorsten hatte noch Turniere zu leiten.
Ich belegte bei diesem Turnier den zweiten Platz und war schließlich froh nach diesem auslaugendem Wochenende endlich mal zu schlafen.

Nächstes Jahr bin ich sicher wieder dabei – hoffentlich mit weiterer Österreichischer Unterstützung.

Christian Cencic