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Season Finale 2004



Da der Grand Prix schon eine Weile zurückliegt, möge man mir diesen informativ sehr kurz geratenen Bericht verzeihen, denn ich bin leider Aufgrund ungünstiger Umstände nicht dazu gekommen, vorher diese Zeilen zu verfassen.

Nachdem nun mein Bajoraner Deck am Vortag den zweiten von vier möglichen Plätzen belegt hatte, war ich nun für das Season Final frohen Mutes wieder Spielroutine erlangt zu haben. Aber weit gefehlt, denn mir unterliefen Haarsträubende Fehler, von denen ich nicht mehr genau weiß, wann welche auftraten. Aber von Planet Missionen wo ich Space Dilemmas drunter seedete bis hin zu aberwitzigen Risiko-Mission-Attempt-Manövern war alles dabei.

Die letzten beiden Turniere floppten aufgrund meiner Spaß-Decks total für mich, daher hatte ich mal wieder Lust auf irgendwas mit Biss – und kramte wieder mal meine alte Hirogen/Vidiianer/NA-Gang raus, die mir schon oft genug treue Dienste erwiesen hatte. Aber es war zu erwarten, dass ich damit nicht der einzige sein würde. Also packte ich fieserweise einfach mal ein Doppelganger mit ein, welches ich mit The Next Emanation zu verstärken gedachte. Auch würde das meine Killer Dilemma ein kleinwenig unterstützen. Gegensätzlich zu meiner Gewohnheit, packte ich mal ganz unterschiedliche Dilemma ein, die ich dann je nach Situation unterschiedlich kombinieren wollte. Auch waren seit Urzeiten mal wieder Q-Tent’s im meinem Draw-Deck.

Am Tatort angekommen, wurden schnell die Paarings verteilt (ich kam mal wieder zu spät, man möge es mir verzeihen). Ich hatte grade noch genug Zeit die Deckliste zu schreiben.

1. Runde: vs. Michael David "Csonty" Csont (Vidiianer)

Wie gesagt, ich weiß leider nicht mehr allzu viel aus den einzelnen Spielen. Aber gleich zu Beginn gegen unseren Regelguru zu spielen, war ungefähr so, als wenn ich gleich FW auf sein Pad hätte schreiben können. Wir seedeten beide im Deltquadranten und bauten uns nach und nach auf. Meine bescheidene Starthand bot nicht allzu viel und gegen das Recyclen eines Vidiianer’s um zwei Auszuspielen, hatte ich nicht allzu viel entgegenzusetzen. Überdies hatte Csonti natürlich den Genetronic Replicator dabei und ich natürlich kein Panel Overload. Ich bezweifle auch das das funktioniert hätte, denn wie ich Csonti kenne, hätte er eh einen zweiten dabei gehabt. Dementsprechend wirkungslos waren dann natürlich meine Killerdilemmas. Ein Fehler meinerseits, der sich an diesem Tag noch mehrmals meine Deckpläne durchkreuzte.
Eine schlagkräftige Crew hatte ich nun meinerseits auch recht bald zusammen und attemptete meinen ersten Missionen – nur um von The Higher, The Fewer und Edo Probe 24 Minuspunkte zu kassieren. Das Ende war auch schon alsbald in Sicht. Und ich verlor mit 100:46, wenn ich mich recht erinnere.

TL 1 -54


2. Runde: vs. Matthias Coeler (Hirogen/Vidiianer/NA – das Spiegelmatch)

Gegen Matthias hatte ich zwar schon mal gespielt, aber das war schon eine gute Weile her. Es zeigte sich, dass unsere Decks sich sehr von der Grundidee her ähnelten, jedoch setzte er zu meinem Leidwesen, verstärkt auf Hexany Elemente. Und so kamen jeder Runde All Threes, Data, Keep Dealing usw bis zum Abwinken. Zwischenzeitlich wurde es mir dann irgendwann zu bunt und kramte dann meinen Doppelganger auf den Tisch und dirscardete erstmal seinen Sherlock Holmes. Außerdem gleich noch ein dutzend anderer Hirogen und Vidiianer – zum Schluss tummelten sich jedenfalls genug auf meinem Next Emanation. Damit hatte ich wieder etwas Luft und widmete mich wieder den Mission Attempts. Ich Esel konnte mich dann für die nächste Aktion so was von in den Hintern beißen... Dank der über What does God need with a Starship ausgespielte Pheonix fehlte nur noch eine Mission und ich Depp mache an der Salvage Operation einen Mission Attempt ins Blaue, und stelle fest, dass ich die Mission dann tatsächlich mit Seven lösen musste. Damit hatte ich dann 95 Punkte – und das Hands Down besiegelte diesen Punktestand. Argh! Immerhin lag ich noch vor Matthias und konnte damit immerhin schon mal einen MW verbuchen.

MW 2 + 50
3 (-4)



3. Runde: vs. Thomas „Och nööööö“ Müller (Vidiianer)

Und damit begann dann meine kleine Glückssträhne: Mit zwei Scans auf der Hand. Damit konnte ich einen kleinen Vorsprung gewinnen, während auch Thomas sich Dank seines Genetronic Replikators über unsterbliche Personnel freuen konnte. Damit war es also ein reines Zeitspiel. Wenn ich mich recht erinnere, hatte Thomas zwei High-Point Planeten. Einen davon zierte mein Dead End, den anderen verminte ich mit dem Kobayashi Maru Scenario. Thomas lief dann munter in die Stopp-Kombos, und ich freute mich über 5 Punkte von V’ger. Den Land Eel bei der zweiten Mission konnten meine Hirogen dann auch als Trophäe über den heimischen Kamin hängen und damit waren bereits zwei Mission mein – und zur dritten fehlte mir dann man wieder Security. Und das obwohl ich das Deck mit genügend ausgestattet hatte. Nur ziehen muss man sie dann auch, und das tat ich nicht.
Also löste ich kurzerhand eine andere Mission. Thomas war im Gegensatz zu mir von meinem Sieg überzeugt gewesen, was ich ihm dann erstmal widerlegen musste. Denn wenn er die anderen Missionen zuerst angefangen hätte, wäre die Geschichte sicher ganz anders ausgegangen. Und auch sein Deck war wie das von Csonti recht fix im Ausspielen von Personnel, was die Killerdilemma ohnehin noch wirkungslose gemacht hätte. Denn mit Harvestern und Lower Decks ausgerüstete Universal Vidiianer werden voll die Monster…

FW 3 +65
6 (+61)



4. Runde: vs. Ulf Benjes (Romulaner & Androiden)

Das Ulf und Michael Bruns mit schrägen Deckideen überraschen können, ist nichts Neues. Aber es ist dann doch immer erstaunlich zu sehen, was sich da so abspielt. Das Deck von Ulf war dermaßen klein, dass es kaum mehr als 40 oder 50 Karten gewesen sein können. Sein Deck bestand nur aus dem Notwendigsten und als Personnel dienten ihm die ganzen For-Free Senatoren, Praetoren, Sela, usw. Da gibt’s ja jetzt dank 2E genug von. Die kümmerten sich um die Skills, während die Classifikations von Soong-Type Androiden gestützt wurden, die ja dank Cybernetic Expertise auch nicht mehr totzukriegen sind.
Das Spiel begann er so wie ich das zuvor, mit Scans. Dadurch legte er schnell das Dead End frei und fraß sich mit seinen Leuten durch die Dilemma. Und da sein Deck kaum Uniques aufwies brachte mir mein Next Emanation mal wieder gar nüscht. Schließlich bot sich folgende Situation: Eine Runde noch für ihn und die Sache wäre gelaufen und so attemptete ich mal wieder voller Wahnwitz mit allem was ich hatte und schwang mich mit 65 Punkten inklusive AMS in einer Runde zum Sieg, da Ulf kein In the Zone dabei hatte. Irgendwie war mir der Sieg dann schon peinlich, denn Ulf hatte ein wesentlich cooleres Deck und ich hatte unverdienterweise gewonnen. Nun ja…beim nächsten Mal bin ich wieder Bantha-Futter…

FW 3 +30
9 (+91)



5. Runde: vs. Christian "Luthy" Krenz (Hirogen/Vidiianer/NA)

Dann kam die Stunde der Wahrheit. Ein Deck wie meines, noch dazu mit Hexany getuned und mit zwei Horgh’an als Self Seed. Na, da ist man doch gleich richtig motiviert. Das das nicht einfach werden würde, war uns beiden klar, zumal wir auch doppelte Missionen hatten. Immerhin breitete er sich auf seiner Seite aus und ich auf meiner, damit hatten wir schon mal keinen Konfliktpunkt. Mein Deck lief gut, ich bekam schnell viele gute Personen raus, genau wie mein Gegner. Alles lief glatt - bis zu meinem ersten Mission-Attempt, für den ich gleich mit Q bestraft wurde. Damit waren meine Außenposten sonst wo, sämtliche Missionen noch wo anders und mein Schiff am Rande des Universums. Damit war auch die schöne Taktik mit Doppelganger zu Nichte gemacht worden, die ich grade insgeheim vorbeireitete. Aber das war längst nicht alles, denn mein Gegner zauberte Atmospheric Ionisation über die Mission nebst zwei entgegenwirkenden Distortion Fields und fing damit komplett meine Crew auf dem Planeten. Aber seine Trickkiste war noch lange nicht erschöpft und so kam bei meinem nächsten Mission attempt ein Combo Scow zum Vorschein. Und mein Gesicht muss Gold wert gewesen sein, als mein Gegner das Scow zu der Mission mit meinen gefangenen Leuten zog und ein Destroy Radioactive Garbage Scow aus seinem Tent zauberte und meine Leute zur Hölle schickte. Von dieser Spieltaktik wusste ich zwar, aber ich habe noch nie erlebt, dass sie jemand tatsächlich so umsetzen konnte. Glücklicherweise konnte ich noch eine Mission lösen und er hatte zuviel Zeit darauf verbracht mich zu behaken, dass ihm nun die Zeit davon lief und das Hands Down mit 50 zu 25 für mich entschied.
Damit war ich in der Final, befürchtete aber diese Runde noch mal wiederholen zu müssen.

MW 2 +25
11 (+116)


Final: Matthias Coeler

Ziemlich angeschlagen ging es also tatsächlich in der sechsten Runde wieder gegen Matthias. All zuviel weiß ich nicht mehr, denn das Spiel zog sich beinahe 2 Stunden hin und wir bekamen von Thorsten sogar eine Frist gesetzt. Wir hatten uns die Missionen mit Dilemma total verbaut und ich attemptete zaghaft eine der doppelten Missionen, scheiterte allerdings mit meiner großen Crew an The Clown: My Festival (nicht zum letzten Mal in dem Spiel). Diese Gelegenheit nutzte Matthias um die Mission nun seinerseits zu lösen und ging in Führung. Ziemlich genervt, beschloss ich wieder mal mit Doppelganger seinen Sherlock zu vernichten um mich zumindest damit für diesen Verlust zu rächen. Dann kam eine recht ereignislose Zeit in dem wir Punkte sammelten (Pheonix) und wieder verloren (LOP) und er seine Hexany Karten verpulverte. Die Konzentration ließ langsam nach, mir widerfuhr der gleiche Fehler wie im gleichen Spiel zuvor gegen ihn: Salvage Operation für nur 20 Punkte… Und scheinbar stieß ich nun auf alle starken Dilemma seines Decks, denn ich hatte ernsthafte Schwierigkeiten zu punkten. Aber auch ihm ging es nicht besser und alsbald kam dann Thorsten mit dem Zeitlimit zu uns, weil die Verleihung der Awards stattfinden sollte.
Also kam wieder der Wahnwitz in mir hoch und ich attemptete wie wild drauf los, was sich tatsächlich auszahlte. Zwei Missionen gelöst, bei der letzten Mission wollte ich auf Nummer sicher gehen und spaltete vorher in weiser Voraussicht meine Crew auf zwei Schiffe auf. Beide wurden gestoppt und ich wollte die Runde schon als verloren abgeben, da fiel mir das Distortion of Time/Space Conitinuum in meiner Hand auf. Schiff entstoppt – gelöst – gewonnen…10 Sekunden vor Ablauf der von Thorsten gesetzten Frist.

FW 3 +85
14 (+201)


Damit war das Turnier für mich zu Ende. Und sechs Runden sind wahrlich mehr als genug. Eine weitere Runde wäre wahrscheinlich nicht mehr machbar gewesen. Als Preise gab es dann für die Finalisten eine Fajo zum Draften und ein paar Booster. Die Awardverleihung stand noch an, wobei ich sagen muss, dass leider nur noch sehr wenige Anwesend waren. Die meisten hatten, ohne sich zu Verabschieden, den Heimweg angetreten. Sowieso waren zum Season Final weder Magdeburger noch Kasseler gekommen, was mich doch ein wenig traurig gestimmt hat. Bestimmt werde ich irgendwann mal Deutscher Meister – weil ich der einzige Teilnehmer bin…

Klim Dokachin