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Turnierbericht zum Kasseler Maiden Voyage Turnier und der Deutschen 2E Meisterschaft 2004

Nun war es endlich wieder soweit: Das lang ersehnte und zum dritten Mal in Kassel stattfindende DM-Wochenende war gekommen und wie wahrscheinlich jeder mittlerweile mitbekommen hat war es ein voller Erfolg, von Siegen und Niederlagen mal abgesehen. ;-)

Keine lange Präambel, ich spielte mein schon beim Team-Multiplayer verwendetes Federation-Deck „The Freaky Connection“, dass sich aus Mutanten, anderen High-Cunning-Personen und vielen Events zusammensetzt.

Tag #1: Maiden Voyage
Ort: YMCA-Stützpunkt Kassel
Zeit: Gerade noch rechtzeitig...


Spiel #1
Gegner: Nick Martinussen
Affiliation: Romulaner (die erste)


Mal wieder ein Romulanischer Gegner, nach NE kein Wunder, können diese Decks doch sehr nervig sein, wie Ulf mir bewiesen hat (dazu an späterer Stelle mehr)...

Meine Starthand war nahezu perfekt, durfte ich doch mit einer Guinan/At What Cost?-Combo beginnen, obwohl ich nur ein At What Cost? besitze, neben drei Guinans. *g*
Auch das Glück war mir in diesem Spiel hold, konnte ich meinen Gegner bei seinem ersten Mission Attempt doch per Tsiolkovski Infection um drei seiner für die nächste Mission essentiellen Geologen erleichtern.
Allerdings brauchte auch ich einige Zeit, vier Runden um genau zu sein, für meine erste Mission.
Weiterhin gesellte sich zu meinem Glück auch noch etwas Pech, zog ich doch bei So Many Enemies aus neun Personen drei ohne Treachery, wo nur vier vorhanden waren.

Zufälle gibt’s: Nachdem Nick sein Peacemaker or Predator? mit fünf (!) Leadership-Personen benutzt hatte, zog und legte ich natürlich bei seinem folgenden Mission Attempt Personal Duty – strike!

Meine dritte Mission konnte ich dann beim ersten Attempt lösen, so dass ich knapp gewann.

Spiel #2
Gegner: Christian Pulsfort
Affiliation: Romulaner (die zweite... und letzte)


Man kann nicht immer gewinnen... ;-)
Ich rechnete mir keine großen Chancen aus, war aber trotzdem hoch motiviert.

Ich kam schnell und gut ins Spiel, musste aber dann schmerzlich feststellen, dass man zu Fliegen von Schiffen ja immer genug Leute braucht und man ja außerdem bei Mission Attempts auch mal Leute verlieren kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich verlor drei oder vier Runden Zeit durch ein gestrandetes Schiff... Personen ausspielen ist was feines, aber wenn man sie nicht benutzen kann... :-(

Apropos Leute verlieren, sowohl Christian als auch ich, wir beide haben wohl ein Faible für Killer á la Tsiolkovski Infection oder Whisper in the Dark, fielen doch von uns beiden je sechs Personen diesen Karten im Verlauf des Spiels zum Opfer.

Ich weiß nicht wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn meine Spielaktivitäten nicht durch mein gestrandetes Schiff eingeschränkt gewesen wären, aber ich schätze Christian hätte sich nur deutlich knapper gegen mich durchsetzen können, als er es diesmal tat.

Spiel #3
Gegner: Markus Eberlein
Affiliation: Dominion


Bei den Dominion-Personen habe ich immer noch das Problem, dass ich die Personen nicht wirklich gut kenne und mir deshalb die Skills auch nicht immer merken kann, ohne penibel genau darauf zu achten. Wenn sich dazu noch meine eigene Dummheit gesellt, dann lege ich auch mal ein Captain’s Holiday, suche vorher mit Secret Identity nach Archäologen und vergesse am Ende völlig die zwei Geologen, mit denen man diese Wall doch auch überwinden kann. :-(
Aber das nur nebenbei...

Bei einigen Skills war Markus’ Deck stark eingeschränkt, wie er mir später bestätige, er hatte z.B. weder Navigation noch Astrometrics, als er eine Space Mission attemptete.

In diesem Spiel war es mir sogar gewährt, mein At What Cost? zweimal zu benutzen, hatte ich doch zusätzliche Bonuspunkte durch die Enterprise-E geholt.

Obwohl ich wiederum zwei Runden durch ein gestrandetes Schiff verlor (dagegen sollte ich dringend etwas tun), konnte ich mich am Ende doch noch knapp durchsetzen.

Spiel #4
Gegner: Hagen Wendt
Affiliation: Klingonen (ich hasse Will Riker!)


Der neue Will Riker war mir schon seit seinem Erscheinen ein Dorn im Auge und so genoss ich jede Runde, in der mein Gegner ihn nicht im Spiel hatte. *g*

Nun, als Hagen seine erste Mission attemptete, zog ich leider sechs Space-Dilemmas plus Whisper in the Dark und Center of Attention – die Nutzlosigkeit all dieser Karten war mir in diesem Fall schnell bewusst...

Auch seine zweite Mission konnte mein Gegner schnell lösen, so dass mir mein guter Mut langsam aber sicher ausging.

Ich verlor Zeit dadurch, dass ich erst auf die passenden Staffing Icons für mein Schiff warten musste und wollte (aus Erfahrung), ferner hatte ich einen Haufen Pech, zog ich doch aus sechs Personen genau die drei, die kein Security hatten, so dass auch Murder Investigation nutzlos war.

Als ich dann endlich ins Spiel kam war es schon fast zu spät, da half es auch nicht, dass ich meine erste Mission beim ersten Attempt lösen konnte und auch die zweite sofort danach anging.

Mein letzter fataler Fehler in diesem Spiel war, beim Hagens letztem Mission Attempt meine beiden Unexpected Difficulties zu verwenden, zog ich doch zweimal hintereinander nur nutzlose Karten, während ich beim ersten Versuch wenigstens eine hätte legen können.

Spiel #5
Gegner: Lars Flitter
Affiliation: Klingonen (...)


Habe ich schon erwähnt, dass ich Will Riker nicht mag!? Ich glaube nicht... ;-)
Diesmal sollte er sein Fett weg bekommen!

Lars und ich witzelten noch, dass dieses Spiel ja nicht 2,5 Stunden dauern würde, wie unsere letzte Team-Multiplayer-Partie. *g*

Schon bei Lars’ erster Mission hatte ich es auf seinen sehr früh ausgespielten Riker abgesehen und das Kelvan Show of Force erwischte ihn auch wie geplant, so dass das folgende Personal Duty den Rest erledigen konnte.

Bei einem späteren Attempt legte ich vier Karten plus Rogue Borg Ambush, um sicher zu gehen, dass ich die (nicht vorhandenen) Intelligence-Personen herausfiltern konnte. Ein Secret Identity war eine blöde Idee, was mir allerdings erst auffiel, als Lars seinen nächsten Riker in Spiel holte. Eigentor! :-(
Aber was soll’s, ein neues Opfer für die folgende Trabe Grenade: Riker #2 im Discard Pile! LOL
Sinnbildlich gesprochen: Will reißt sich die Frauenkleider vom Leib und stolpert dabei über eine Mine!

Bevor ich es vergesse: Lars spielte zwei At What Cost? in einer Runde, finanziert durch zwei Deploy the Fleet in der selben Runde... aber das half alles nichts und ich konnte das Spiel noch knapp für mich entscheiden.

Spiel #6
Gegner: Matthias Herath
Affiliation: DS9-Earth-Federation


Matthias spielte prinzipiell das gleiche Deck wie ich, nun mussten wir halt laut seiner Aussage mit unserem Spiel entscheiden „welche die coolere Erde ist“. ;-)

Meine Rationen an Glück und Pech hielten sich wieder einmal die Waage:
Ich lief in ein Chula: Echoes, welches ich vorher mit Nog sogar noch gesehen hatte, mit Lore und einigen weiteren Personen, ohne allerdings Crosis vorher auf Cunning 11 zu pushen.
Bei seinem Biochemical Hyperacceleration zog Matthias meine Lenara Kahn, eine recht nützliche Person, vor allem wenn man sie mehrmals ausspielen kann, danke!

Ich ging sogar diesmal ein Risiko ein, welches man allerdings nicht überbewerten sollte:
Ich spielte ein At What Cost?, so dass ich am Ende 95 Punkte durch drei gelöste Missionen hatte. Warum? Ganz einfach: Weil in meinem zu jenem Zeitpunkt 15 Karten großen Draw Pile noch drei Guinans drin waren. Meine letzte Runde lief also wie folgt ab: Für vier Counter Karten ziehen und Guinan (die vierte Karte) für drei Counter ausspielen – Sieg!

Fazit:
Ich hatte gerade noch genug Zeit, um in der Final Confrontation Christian Pulsfort gewinnen zu sehen, danach flüchtete ich ins Kino und erfuhr erst am nächsten Tag, dass ich mit 14 Punkten sogar noch auf Platz vier landete. Ein schöner Erfolg also, um mit Zuversicht und nach ca. vier Stunden Schlaf und wieder halbwegs nüchtern zur Deutschen Meisterschaft zu erscheinen...



Tag #2: Die Deutsche Meisterschaft
Ort: YMCA
Zeit: Meiner Meinung nach zu früh...


Gleiches Deck, neues Glück. Ich hatte mein Deck seit dem Vortag nicht angerührt, auch wenn ich nicht ganz zufrieden damit war. Hauptsache ist, man macht keine fatalen Fehler, nicht wahr!? ;-)

Spiel #1
Gegner: Thorsten Wanek
Affiliation: DS9-Earth-Federation


“Du musst in der ersten Runde gegen einen Profi verlieren, dann hast Du danach erstmal leichtere Gegner”, so Jens Beilsteins sinngemäße Worte vor einiger Zeit. Nun ja, mal schauen.
Ich hatte fest damit gerechnet, dass Thorsten Klingonen spielen würde, aber dem war nicht so, im Gegenteil: Unsere Decks ähnelten sich sogar sehr.

Wieder einmal war es eines dieser Spiele, das mich einige Nerven aufgrund eines gestrandeten Schiffes kostete, diesmal waren es drei verlorene Runden. Ich wartete diesmal sogar, bis ich fünf Staffing Icons für meine Excelsior im Spiel hatte, bevor ich losflog, allerdings konnte Thorsten per Assassination Attempt und Trabe Grenade drei dieser Leute erwischen.
Somit war nach meinem ersten Mission Attempt erstmal Schluss mit Action.

Als ich dann endlich ein zweites Schiff hatte und dieses auch staffen konnte, hatte mein Gegner schon zwei Missionen gelöst, da half es mir auch nicht mehr, dass ich nacheinander zwei meiner Missionen lösen konnte, die Zeit reichte einfach nicht mehr aus und ich verlor die Partie.

Spiel #2
Gegner: Carsten Hartmann
Affiliation: TNG-Federation


Carsten hatte mal wieder sein mir hinreichend bekanntes High-Integrity-Deck rausgekramt, so dass ich mich auf ein schnelles Spiel einstellen musste, ist sein Deck doch wirklich recht fix.
Aber auch mein Deck lief diesmal wirklich gut, vor allem nachdem sowohl Carsten als auch ich je ein Common Ground gespielt hatte, so dass ich Data und Lore umsonst reporten konnte.

Carsten hatte einen deutlichen Vorteil dadurch, dass er seine Mission Attempts grundsätzlich mit vier Personen unternahm und natürlich folglich auch mit mehr als einem Away Team/einer Crew. Da muss man schon etwas Glück beim Ziehen vom Dilemma Pile haben.

So schnell wie das Spiel begann war es dann auch wieder vorbei, denn Carsten konnte mich bei meiner letzten Mission trotz vieler gestoppter Personen nicht aufhalten.

Spiel #3
Gegner: Jens Petritzki
Affiliation: Cardassianer


In diesem Spiel fiel es mir leicht, mir die Skills der ausgespielten Personen zu merken, weil ich ihnen einfach mehr Aufmerksamkeit widmete. Dies half mir sehr, so dass ich Jens meist mit einem oder zwei Karten bei seinen Mission Attempts aufhalten konnte.

Hinzu kam, dass Jens wirklich reichlich viel Pech bei den Random Selections hatte, so zog er u.a. Lore wenn jemand zu stoppen war oder stoppte genau die Personen, die ich am wenigsten brauchte.

Viel Spektakuläres fällt mir zu dieser Partie leider nicht mehr ein.
Ich konnte mich jedenfalls am Ende durchsetzen.

Spiel #4
Gegner: A. M.
Affiliation: Borg


Zum ersten Mal an diesem Tag ein Borg-Deck, es waren scheinbar nicht viele anwesend.

Auffällig war von Anfang an, dass bis zur achten ausgespielten alle Dronen Security hatten, u.a. die Strength-Drone, Invasive Drone, etc... so kamen mir Karten wie Murder Investigation und Trabe Grenade natürlich sehr gelegen. ;-)

Meinem Gegner gelang es im Laufe des Spiels, zwei meiner Personen zu assimilieren (Aaron Conor und Nog), allerdings hatten die ihren Dienst schon getan und waren nicht mehr wichtig für den Rest des Spiels.

Von meinem Spieltempo war ich selbst überrascht, konnte ich doch nach wenigen Runden einen weiteren Sieg verzeichnen, weil die meisten von Andreas’ Dilemmas nahezu nutzlos gegen meine Leute waren.

Spiel #5
Gegner: Ulf Benjes
Affiliation: Romulaner (die grüne Plage)


Mein letztes Einzelspiel gegen Ulf bestritt ich bei der DM 2003, und dort hatte ich ihm derartig zugesetzt, dass er sich diesmal wohl rächen wollte ;-) ...mal schauen...

Problem Nr. 1: Far-Seeing Eyes
Nun ja, die Karte ist in der Tat sehr nützlich, aber wenn man sie drei Runden nacheinander abkriegt, dann fällt mir dazu nichts mehr ein :-(
Die 5 Bonuspunkte für Far-Seeing Eyes besorgte sich Ulf regelmäßig per Prejudice and Politics, welches er durch weitere Probe-Karten unterstützte.
Alles in Allem war dies eine beeindruckende Bonuspunkte-Engine, die ihresgleichen sucht – Respekt!
Was Ulfs Ziel war erfuhr ich allerdings anfangs nicht, vielleicht habe ich es auch unbewusst verdrängt.

Problem Nr. 2: Sluggo
„Davies“... OK, er ist eine wichtige Person in meinem Deck, aber seine Skills haben auch noch andere, dachte ich jedenfalls.
Mir wurde erst sehr spät klar, dass es Ulf auf meine Science-Personen abgesehen hatte, von denen durch Far-Seeing Eyes schon einige aus dem Spiel entfernt wurden.
Der letzte Überlebende war dann Davies, der mir mit seinen Skills leider nicht mehr helfen konnte. :-(

Als es dann fast zu spät war (meine letzte Hoffnung war Feast on the Dying), kam dann auch das Time-Out, so dass Ulf noch eine lange Runde Zeit hatte, da ich das Spiel begonnen hatte.
Ich musste also alles tun, um ihn aufzuhalten.
An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Ulfs Draw Pile seit drei oder vier Runden leer war und mir somit mein Secret Identity den Hals rettete. Ich konnte damit seinen Morik ins Jenseits befördern, denn genau das Fehlen dieser Person war die einzige Möglichkeit, um den Rest der Personen (ursprünglich waren es elf) erfolgreich in die folgende Tsiolkovski Infection hineinfliegen zu lassen!

Ich gewann diese nervenaufreibende Partie timed 75:70...

Spiel #6
Gegner: Tobias Rausmann
Affiliation: DS9-Earth-Federation


Diesmal war scheinbar Federation-Tag, zumal Tobias’ Deck dem Ganzen damit die Krone aufsetzte, dass wir vier gleiche Missionen hatten, bis auf die beiden verschiedenen Earth-Versionen.

Ich konnte das Spiel mit einem Traumstart beginnen, spielte ich doch in der zweiten Runde Guinan und At What Cost?, um dann in der dritten Runde meine Geological Survey beim ersten Attempt zu lösen, nur um sofort zu Avert Danger weiterzufliegen und diese zu attempten – leider zu voreilig!
Dort strandete mein Schiff samt Besatzung.
Das Ausspielen neuer Personen gestaltete sich diesmal sogar noch schwieriger, weil Tobias mir zweimal eine meiner Personen mit Michael Eddington zurück auf die Hand beförderte. Dies war leider der Nachteil der gleichen Locations auf beiden Seiten.

Ich war folglich vier Runden lang aktionslos und musste zusehen, wie mein Gegner sich durch seine Missionen arbeitete.

Zuletzt hatte ich nicht mal mit einem so schnellen Ausgang das Spiels gerechnet, da ich durch das Legen eines Kelvan Show of Force bemerkte, dass Tobias weder Leadership noch Officer in seiner Crew hatte, die danach noch auf Personal Duty und Command Decisions treffen sollte, und zwar genau in dieser Reihenfolge. Nur leider beachtete ich nicht Tobias’ Confessions in the Pale Moonlight, welches letztlich den „Unnatural Freak“ Julian Bashir zum Officer machte und meinem Gegner so zum Sieg verhalf... ich hätte einfach nur die Reihenfolge ändern müssen, schade!

Fazit:
Was hat die Zahl 13 mit mir zu tun und wieso treffe ich so oft auf sie? Keine Ahnung, aber ich wurde an diesem Tag 13ter mit 13 Siegpunkten... keine schlechte Quote wie ich finde :-)

Eines muss ich sagen: Von den drei bisherigen DMs in Kassel war dies eindeutig die bestbesuchte und eindrucksvollste, waren doch auch eine Menge neuer Gesichter dabei.

An dieser Stelle noch ein paar Worte zur 1E-DM – ich hoffe Ihr hattet auch dort viel Spaß, leider habe ich lange keine 1E mehr gespielt und ich habe auch im Moment keine Deckideen, sonst hätte ich auch gern mitgespielt, allein der Nostalgie wegen... ;-)

The Traveler