Teil 2 - Day 2
Für Sonntag hatte ich ein weitere Solverdeck geplant, diesmal ein Voyager Deck mit Caretaker und dem Rest an Planetenmissionen. Erstaunlicherweise hatte ich bereits am Samstag festgestellt, dass kaum Voyager-Decks im Umlauf waren. Aus den Testspielen mit diesem Deck heraus hatte ich ein gutes Gefühl, da die Caretaker-Punkte per At What Cost? schnell in zusätzliches Personal zu verwandeln waren, welche dann problemlos 2-3 Attempts pro Runde ermöglichen sollten. Leider kam alles ganz anders….
1. Runde: Sebastian Kirstein – Federation Geo-Physics-Kadetten
Gleich die erste Runde bescherte mir aus meiner Sicht einen der Meisterschaftsanwärter aus der Reichshauptstadt Berlin. Sebastian kam mit einem alten, aber sehr bewährtem Solverdeck, welches er zumindest in ähnlicher Form auch schon in Magdeburg hin und wieder gespielt hat. Daher wusste ich, dass er sehr schnell sein würde, was sich leider auch bewahrheiten sollte.
Am Caretaker konnte er mich seinerseits gut aufhalten, während er durch meine Dilemmas mehr oder weniger schnell hindurchmarschierte, so dass er das Spiel sehr schnell zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
2. Runde: Marwin Wanek – Starfleet
Die zweite Runde bescherte mir ein Starfleet Deck, welches per Optimism ständig eine leere Hand hatte, um von den Boni zu profitieren. Allerdings erwiesen sich hier die Starfleet Schiffe als zu schwach, so dass ich ihn an seiner ersten Space-Mission bis zum Ende des Spieles aufhalten konnte mit 3x Outclassed und 3x Gomtuu nebst entsprechenden Vorstoppern.
Meinerseits lief diesmal alles wie geplant, Caretaker schnell erledigt und auch die erste Planetenmission war schnell unter Dach und Fach, so dass die Ressikan Flute zum Einsatz kam und damit discardete One-Upsmanships und Grav-Plating Traps zurückkehren und ihre Arbeit (Einmischen bzw. Zerstören von Dilemmamanipulatoren) mehrfach erledigen konnten.
3. Runde: Tyler Fultz – Dominion/Defiant Dilemma-Shuffle
Die dritte Runde brachte mir einen der insgesamt 4 internationalen Spieler an diesem Wochenende. Tyler kannte ich bereits von einem Turnier aus Hannover, wo ich allerdings nur gegen seine Frau, nicht jedoch gegen ihn gespielt hatte.
Tyler spielte ein Deck mit großen Schiffen und Defiant-Dilemma-Shuffle. Während ich ihn anfänglich noch etwas mit Gomtuus aufhalten konnte, revanchierte er sich mit Gorgan und dem Dominion Warship. Da er meine Machinations per Our Death Is Glory to the Founders verhinderte, lief er schließlich durch den Rest seiner erforderlichen Missionen und gewann.
4. Runde: Antje Menz – Starfleet
Mit Antje erwartete mich ein weiteres Starfleet Deck, gegen welches ich einen Superstart (Starthand: u.a. Voyager, Janeway, The Doctor, Paris und Neelix) hinlegte und den Caretaker bereits in Runde 2 löste. Der Rest war dann eine relativ schnelle Formsache, da ich sie an der ersten Planeten-Mission mit einem Nessessary Execution bereits gut aufhalten konnte und mit Lore und Kes die Non-Alligneds zum Fliegen ihres Schiffes tötete.
Die Zeit, die sie dann benötigte, um ein zweites passendes Schiff und die erforderliche Crew zu finden, reichte mir für einen schnellen Full-Win.
5. Runde: Dejan Vuletic – Federation/Romulan
Dejan war für mich ein Gegner, den ich bisher noch nicht kannte. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass er eher in südlichen Gefilden Deutschlands anzutreffen ist und ich die nördlicheren bevorzuge.
Das Spiel zog sich relativ in die Länge, da Dejan sich zunächst auf Ziehen und Spielen beschränkte und mich wiederum bei meinen Attempts sehr erfolgreich mit Gorgan und der Ferengi-Rule aufhielt. Als er dann endlich loslegte, beschränkte er mit Mot the Barber und Rekar die Zahl der ziehbaren Dilemmas, die er obendrein noch mit Tampering vorsortiert hatte.
Dejan gewann schließlich, bevor ich meine zweite Mission lösen konnte.
Nach 5 Spielen hatte ich somit eine Negativ-Bilanz, die sich an diesem Tage auch nicht mehr ausgleichen ließ, da Gründe höherer Gewalt für eine vorzeitige Abreise sorgten (by the way: Deutschland hatte an diesem Tage 2 – 0 gewonnen :-) ).
Das Gesamtfazit für mich aus diesem Wochenende war, dass Solverdecks zwar mehr oder weniger erfolgreich sind, meine interaktiven Decks als Battle-Klingone, Assimilations–Borg oder natürlich Maquis mir wesentlichen besser gefallen, auch wenn sie in der Summe eher weniger erfolgreich sind.
Für die EM könnt Ihr Euch also wieder auf „normale Zipper-Decks“ vorbereiten. Wir sehen uns in dann Potsdam!!