SERVICE

Die Deutsche Meisterschaft 2008


Teil 1 - Day 1


Nun stand es also an, das erste Turnier nach Erscheinen der ersten virtuellen Expansion „The Undiscovered Country“. Ich hatte mich für die Deutsche Meisterschaft entschlossen, endlich auch mal ein (vielleicht) erfolgreiches Solverdeck zu spielen. Grundlage hierfür war ein 2-Missionen Deck (Wormhole Negotioations und Aid Lost Colony mit Zusatzpunkten für USS Enterprise D (Explorer, Federation Flagship oder Personal Flagship), Guinan und Mission Accomplished. Die ohnehin schon bereits gut bestückten Personen der Sternenflotte wurden verstärkt durch Leonhard H. McCoy (an der ersten Mission), USS Enterprise-J, sowie verschiedenen Personal-Boni (Beverly Crusher - Captain Picard, William T. Riker – Wistful Admiral und Dr. Leah Brahms – Holographic Representation).

Zum „Mogeln“ waren James T. Kirk – Original Thinker, Luther Sloan und Grav-Plating Trap (Event-Zerstörung) sowie One-Upsmannship (Beseitigung von Machinations und Unexpected Difficulties) enthalten.


1. Runde: Jonas Wellmann – Starfleet

Während Jonas Schwierigkeiten hatte, ins Spiel zu kommen, lief mein Deck recht gut an. Alsbald machten sich meine Leute dann auch auf zur Missionslösung, die dank Kirk und der diversen Attribut-Boni recht gut verliefen. Jonas konnte ich hingegen an seiner ersten Space-Mission erfolgreich aufhalten (3x Hard Times, 1x Personal Duty und Tsiolkovsky Infection).

So endete das Spiel nach recht kurzer Zeit mit einem Full-Win, was für mich auch eher eine neue Erfahrung war, da ich ansonsten auch über die volle (Zeit-) Distanz zu gehen gewohnt bin.


2. Runde: Markus Eberlein - Dominion

Markus spielte ein superschnelles Dominion-Deck, in welchem er dank Hollow Pleasantries sehr schnell viele Personen im Spiel hatte. Diese legten dann auch schnell los, so dass Markus zügig in Führung gehen konnte, während er mich an der Wormhole Negotioations sehr erfolgreich mit Tactical Disadvantage und gefühlten 50 Dominion Schiffen auf der Hand stoppen konnte. Auch James T. erwies sich nicht als sehr hilfreich, da Markus sich diesbezüglich einiger Machinations bediente und diese dann ja direkt gefaced werden.

Als ich schließlich durch die Space-Mission hindurch war, konnte ich das Spiel dann doch noch herumreißen, da die High Integrities die verbleibende Planet-Mission in zwei Versuchen schafften.

Zwischenfazit: 2 Siege in 2 Spielen, dazu noch beide vorzeitig – ganz ungewohnte Gefühle machten sich breit :-)


3. Runde: Thomas Schneider – Föderation

So kam es dann, wie es kommen musste – anstatt nach anfänglichen Niederlagen das Feld von hinten aufrollen zu können, musste ich mich nun mit den stärkeren Spielern messen.

Thomas spielte es noch schnelleres Solverdeck mit 4 Planeten, wobei er dann den Genesis Planeten in eine Space-Mission verwandeln konnte. Dazu die obligatorischen Luther und James T. und ratz-fatz war er durch die ersten Missionen durch, ehe ich überhaupt anfangen konnte. Im gleichen Tempo ging es dann noch weiter. Hinzu kam, dass er mir mit Aid Legendary Civilization noch Personen unter das Deck schickte (was bei meinen High Cost Federations auch nur 3 Personen ausmachte, mich aber doch eben auch wieder ein Stück aufhielt). So kam es, dass auch dieses Spiel recht kurz war, aber diesmal mit einer Niederlage für mich endete.


4. Runde: Ulf Benjes – Klingon/Dominion Battle

Ulf spielte wie gewohnt ein 2-Headquarters Deck, seine geliebten (Diplomatie) Klingonen ergänzt diesmal durch Brüder im Kampfes-Geiste Dominion.

Dieses Spiel war das erste, welches über die volle Zeit ging, geschuldet dem Umstand, dass ich mich nicht bewegen wollte, ohne genügend Absicherung wie ETU und reichlich Personal zu haben, und Ulf seine sichere Deckung erst verlassen wollte, wenn er mich kampfesmäßig ausgeschaltet hatte.

Letztlich fehlte uns beiden dann die Zeit für einen Full Win, Ulf konnte jedoch aufgrund zweier gelösten Missionen gegen nur eine meinerseits timed gewinnen.


5. Runde: Christian Volkwein – Maquis/Non-Alligned

Christian überraschte mich mit Athos IV. So machte ich mir zunächst Sorgen, mich mit den üblichen Maquis-Saboteuren herumschlagen zu müssen. Allerdings war Athos IV lediglich als Außenposten für die hauptsächlich Non-Alligned Personen gedacht, so dass ich erfreulicherweise um Biogenic Weapons, Organized Terrorist Activities, Stalling for Time etc. herum kam.

Meine Personen kamen diesmal wieder gut ins Spiel, so dass ich an der Wormhole Negotiations mit Enterprise und Mission Accomplished die ersten 60 Punkte einfahren konnte. Christian hingegen hielt ich an seiner ersten Planeten-Mission lange genug auf, um kurz danach mit Aid Lost Colony den Sack zumachen zu können.


6. Runde: Carsten Hartmann – Borg

In der letzten Runde stand mir nun ein Borg Assimilierer gegenüber. Auch hier dauerte es einige Zeit, bis meine Leute ins Spiel kamen. Carsten seinerseits wartete, dass ich mich vom Außenposten fortbewegen würde und sodann endlich ein Ziel zur Assimilation abgeben würde. Dies klappte dann schließlich auch, da er mich an der Space Mission per Tactical Disadvantage stoppte. Hier konnte ich jedoch den Kill per ETU verhindern, so dass er für seine Assimilationsmission kein Personal in meinem Discard-Pile vorfand. Allerdings kam es, wie es kommen musste – seine Borg statteten meiner Crew per Invasive Drone eine Freundschaftsbesuch ab und Carsten besorgte sich per Reborn zwei neue Mannschaftsmitglieder. Gott sei Dank erwischte er hierbei nicht auch noch den James T.

Anfänglich konnte ich ihn an seinen Missionen noch gut aufhalten, doch nachdem dann schon überall ein paar Dilemmas unten lagen, kamen endlich auch die gefürchteten Knowledge and Experiences zum Einsatz, die er sich per Observation Drone und seines nun relativ kleinen Draw-Decks in der Regel in der gleichen Runde schon wieder besorgte. Auf diese Art und Weise arbeitete er sich flugs durch 2 Missionen und hatte auch bereits schon diverse Bonuspunkte über Locutus, als ich dann in einem sehr engen Spiel schließlich doch noch den Gewinn einfahren konnte. In der nächsten Runde hätte er sicherlich den Sack zugemacht.

Am Ende stand Platz 5 bei 22 Teilnehmern am Samstag zu Buche, die Qualifikation für das Turnier am Sonntag war gut geschafft. Im Anschluss gingen wir dann traditionell zum Italiener um die Ecke, wo der Abend bei leckeren Gaumenfreuden ausklang, bevor die ersten aufgrund der begonnenen Fußball-EM die Runde mehr oder weniger zeitig verließen.

Christian Zipper