Ein neues Turnierformat
Neben dem Mercenary Draft wird es auf der Grand Prix Con 2007 noch ein weiteres neues Format geben in dem die Spieler ihr Glück versuchen können: das Orbital Shift Turnier wurde erstmalig auf der diesjährigen Weltmeisterschaft getestet und wird im November auch in Europa sein Debüt geben.
Orbital Shift ist in erster Linie als Spass-Format gedacht, bei dem weniger das Gewinnen im Vordergrund steht, als vielmehr die Gelegenheit in drei Runden mehr als nur drei Spieler und drei Decks kennenzulernen.
Turnierverlauf:
Jeder Spieler tritt mit einem regulären Constructed Deck an. Die Partien für die erste Runde werden wie gewohnt ausgelost.
Im Verlauf einer Spielrunde wird in unregelmäßigen Abständen (ca. alle 10-20 Minuten) ein „Orbital Shift“ stattfinden. Sobald ein Shift vom TD ausgerufen wird, wird das Spiel unterbrochen, und jeder Spieler wechselt auf den Platz seines linken Nachbarn, wo er das Deck seines Vorgängers übernimmt und direkt in die laufende Partie einsteigt.
Mit dem neuen Deck wird nun gegen einen neuen Gegner gespielt, der ebenso orientierungslos vor seinem neuen Deck sitzen wird wie man selbst. Es gilt nun das Beste aus der Situation zu machen, und entweder mit diesem neuen Deck einen Sieg einzufahren, oder zumindest solange durchzuhalten bis der nächste Shift stattfindet und man erneut zum nächsten Tisch wechselt, an dem die Siegchancen ja vielleicht wesentlich besser stehen.
Wenn eine Partie beendet ist, bekommt der Sieger der Partie wie gewohnt 3 Siegpunkte gutgeschrieben (selbst dann, wenn er erst unmittelbar vor dem Lösen des spielentscheidenden Dilemmas in die Partie gerutscht ist!); unabhängig davon bekommt auch das siegreiche Deck 3 Siegpunkte gutgeschrieben.
Am Ende einer Partie nimmt jeder Spieler das gerade vor ihm liegende Deck und bestreitet mit diesem seine nächste Runde – oder zumindest den Anfang davon. Turniersieger ist, wer nach drei Runden die höchste Gesamtpunktzahl aus „Spielersiegpunkten“ und „Decksiegpunkten“ eingefahren hat.
Regeln:
- Jeder Spieler füllt vor Turnierbeginn 2 PADDs aus, je ein „Spieler-PADD“ für sich selbst, sowie ein „Deck-PADD“ für sein Deck.
- Eine Deckliste ist nicht verpflichtend, jedoch sollte jeder Spieler für sein Deck eine Deckbox zur Verfügung stellen und auf seinem Deck-PADD zumindest die Anzahl der Karten im Draw-Deck bzw. Dilemmastapel notieren.
- Bei einem Shift werden die Decks und Deck-PADDs auf dem aktuellen Tisch gelassen, das Spieler-PADD wird mit an den nächsten Tisch genommen.
- Am Ende einer Partie werden die Spieler-PADDs dem TD übergeben, das aktuelle Deck und Deck-PADD behält man für die nächste Runde.
- Sobald eine Partie beendet ist sammeln die Spieler sofort ihre momentanen Decks ein und verlassen ihren Tisch.
- Bei einem Shift wird das laufende Spiel augenblicklich unterbrochen, auch wenn man sich gerade mitten in einem Mission Attempt befindet.
- Bei einem Shift muss dem nächsten Spieler mitgeteilt werden:
- wie viele Counter er in diesem Zug noch ausgeben darf
- wie der aktuelle Punktestand lautet
- welche Missionen bereits gelöst sind
- welche Aktionen in dieser Runde noch zwingend geschehen müssen (Beispiel: Ikat’ika muss am Ende der Runde sterben, da zuvor sein Gametext benutzt wurde) bzw. nicht mehr geschehen dürfen (Beispiel: „once per turn“-Orders).
Informationen etwa bezüglich der Art der gegnerischen Dilemmas oder Lücken in der Skillmatrix, etc. dürfen nicht weitergegeben werden.
Abschließend noch ein paar Hinweise:
- Naturgemäß ist dieses Format für die Spieler ziemlich unvorhersehbar, daher sollte man das Turnier auch nicht zu ernst nehmen.
- (Unabsichtliches) Scouting ist gerade in diesem Format natürlich sehr leicht und manchmal auch einfach nicht zu vermeiden; jedoch nimmt man sich selbst etwas vom Spaß des Turniers wenn man schon ziemlich genau weiß was einen am nächsten Tisch erwartet. Aber um so etwas zu vermeiden behält sich die Turnierleitung vor, einen Shift auch mal in die andere Richtung, oder gleich zwei Tische weiter, auszurufen ;-)
- Ein Solver-Deck ist wohl für alle Spieler am leichtesten zu durchschauen und hat sicherlich in diesem Format die besten Chancen auf viele Decksiegpunkte; das soll aber keinen davon abhalten komplexere Decks zu bauen!
- Wenn man sich am linken Ende einer Tischreihe befindet wechselt man beim nächsten Shift auf die gegenüberliegende Seite des Tisches, sprich auf den Platz seines momentanen Gegners. Da man aber nie weiß wann der nächste Shift stattfindet, sollte man sich am besten auf so Scherze wie „absichtlich schlecht spielen um nach dem Shift schnell zu gewinnen“ gar nicht erst einlassen.