Countermeasures - Wie man sich gegen Events und Interrupts wehren kann...

So wie das Star Trek CCG von den Personen und Schiffen lebt, so stellen lang- und kurwährende Effekt-Karten in Form von Ereignissen (Events) und Spontaneffekten (Interrupts) oft nicht nur das Salz in der Suppe, sondern gar das Hauptgerüst für manche Strategie dar. Während dabei die gegnerischen Spontaneffekte meist unerfreulich sind, kann ein gut eingesetztes Ereignis so manches Spiel entscheiden. Grund genug einmal auf die im bisherigen Set zu findenden Gegenkarten einzugehen...

Schon auf den ersten Blick fallen dabei zwei Karten auf, die mancher schon aus der First Edition kennen mag, nämlich Amanda Rogers und Kevin Uxbridge. Sie waren und sind die stärksten Counter, weswegen beide mit einer ganz besonderen Bedingung aufwarten: Man muss mindestens 5 Punkte haben um sie spielen zu können, denn anschließend hat man 5 Punkte weniger! Doch die Investition rechnet sich, sind beide zusammen doch das ideale Paar um lästigen Labor Camps oder Warrior’s Birthrights Herr zu werden. Dabei unterscheidet sich ihr Effekt grundlegend, denn während Amanda Rogers nur soeben ausgespielte Ereignisse (und auch andere Spontaneffekte) nullifiziert, kann Kevin Uxbridge zwar jedes bereits im Spiel befindliche Ereignis zerstören, dies aber nur in der eigenen Order-Phase tun!

Aber auch wer keine Punkte verlieren möchte hat die Möglichkeit etwas gegen die Ereignisse des Gegners zu unternehmen, muss aber meist eine bestimmte Fraktion spielen um die Karte nutzen zu können. Dabei bildet der Spontaneffekt Sermon noch die Ausnahme, kann er doch von jeder Fraktion gespielt werden, benötigt dafür jedoch eine Person mit Anthropology und Leadership im Spiel. Allerdings ist die Auswirkung von Sermon dafür auch nur von begrenzter Dauer, muss man doch eine eigene Handkarte auf den eigenen Spielstapel legen um das gegnerische Ereignis zurück auf dessen Spielstapel zu platzieren. Falls der Gegner dann noch nicht sein Kostenbudget verbraucht hat kann er die Karte leider wieder ziehen, verliert aber u.U. eine Runde, wenn man darauf achtet dass die Kosten dann nicht mehr zum Ausspielen reichen. Inwieweit dies eine sinnvolle Maßnahme ist mag man sich streiten, jedoch kann es im Falle einer Manöver-Karte entscheidend über Sieg und Niederlage sein.

Neben diesen drei Spontaneffekten gibt es noch ein Ereignis und zwei Personen, die es ermöglichen ein anderes Ereignis zu zerstören. Hier haben die Bajoraner den Heimvorteil ihrer Widerstandsstrategien, die wie in der Serie Deep Space Nine sehr auf die Vernichtung der Cardassianer und deren Vorhaben abzielen. So trägt das entsprechende Ereignis auch den passenden Namen No Love for the Spoon Heads und ermöglicht die Initiierung eines Bodenkampfes. Gewinnt man diesen so darf man nicht nur eine gegnerische Person töten sondern gar noch ein beliebiges Ereignis zerstören! Sicherlich eine sehr sinnvolle Alternative gegenüber der typischen Bajoraner-Karte Just Like Old Times...

Aber auch die Cardassianer haben die Möglichkeit sich gezielt gegen Ereignisse aus den Händen der Gegner zu wehren, wie im obigen Fall geschieht dies in der Order-Phase, wird diesmal aber von einer Person bewerkstelligt. Corbin Entekt – Undercover Operations Supervisor heißt der finstere Cardassianer, der einen Gefangenen töten kann um ein Ereignis des entsprechenden Gegners zu zerstören. Insbesondere in gut laufenden Capture-Decks eine mehr als nützliche Eigenschaft, hat man dort doch meist mehr als genug Gefangene. Vorsicht ist jedoch geboten, denn Corbin Entek hilft nicht gegen ein Rescue Captives – hier wirken nur die beiden Spontaneffekte Amanda Rogers und (in begrenztem Umfang) Sermon!

Letztes Glied in der Kette der Gegenmaßnahmen ist, wie könnte es anders sein, Luther Sloan – Man of Secrets. Dieses Föderations-Personal nimmt dem Gegner auf ganz besonders heimtückische Weise ein Ereignis ab, muss er dafür doch erst ein eigenes zerstören. Hierzu bietet es sich an kostengünstige Ereignisse ins Deck zu nehmen, die auf den Tisch (Plays in your core.) gespielt werden. Zwar kann man auch ein Inspiring Leader (Plays on your ship...) zerstören um die gewünschte Wirkung zu erzielen, jedoch eignen sich weit besser A Treasure Beyond Comparison oder Astrometrics Lab, die manches Mal eh nicht benötigt werden. Somit hält man die Kosten für ein derartiges Unterfangen geringst möglich, muss man doch auch Luther Sloan zurück auf die Hand nehmen und ggf. für 3 Kosten wieder neu ausspielen. Dafür hat man mit genug auch sonst hilfreichen Ereignissen stets die Möglichkeit einmal pro Runde ein gegnerisches Ereignis zu zerstören, womit zumindest ein Labor Camp vollkommen nutzlos ist!

Alles in allem gibt es also genug Möglichkeiten sich gegen starke Effekt-Decks zur Wehr zu setzen, muss dafür aber stets auch eigene Ressourcen verwenden, womit eine gute Spielbalance besteht. Und in einem der nächsten Berichte geht es um besonders unterschätzte Ereignisse ...